Wahl zum US-Präsidenten Rapstar Kanye West will gegen Donald Trump antreten
Donald Trump erhält neue Konkurrenz im Rennen um das Weiße Haus. Der Musikstar Kanye West will wohl ebenfalls in den Wahlkampf ziehen. Vor noch nicht allzu langer Zeit gehörte er noch zu den Trump-Unterstützern.
Rap-Mogul Kanye West will US-Präsident Donald Trump bei der Wahl im November herausfordern. Der Musiker und milliardenschwere Unternehmer, der sich in der Vergangenheit als Trumps Unterstützer hervorgetan hatte, teilte seine Ambitionen am Samstag in pathetischen Worten via Twitter mit: "Wir müssen jetzt Amerikas Versprechen erfüllen, indem wir Gott vertrauen, unsere Vision vereinen und unsere Zukunft errichten. Ich kandidiere als Präsident der Vereinigten Staaten!"
West versah seine Ankündigung mit dem Schlagwort "#2020Vision". Als Zeitpunkt wählte der 43-Jährige den symbolträchtigen Unabhängigkeitstag der USA. Details zu seiner kurzfristig angekündigten Präsidentschaftskandidatur nannte er nicht. Dem Ehemann von Kim Kardashian bleiben nur vier Monate Zeit, um die US-Wähler von sich zu überzeugen. Hier bekommen Sie einen Überblick über die Beziehungsgeflechte im Kardashian-Jenner-Clan.
Abkehr von Trump
Der Rapper zählte zu den frühen Unterstützern von Präsident Trump. 2018 empfing Trump West im Weißen Haus, bei dem der Musiker den Präsidenten umarmte und vor laufenden Kameras eine Schimpftirade mit Ausdrücken losließ, wie sie aus dem Amtssitz des US-Präsidenten sonst nie zu hören sind. Dem Staatschef versicherte West in dem Jahr allerdings, dass er ihn liebe.
West müsste als unabhängiger Kandidat in den Wahlkampf ziehen, da sowohl Donald Trump bei den Republikanern, als auch Joe Biden bei den Demokraten als Präsidentschaftskandidaten gesetzt gelten. Eine solche Kandidatur hatte der Anwalt Ralph Nader bei den Wahlen 1996 bis 2008 versucht. Er war in jedem Fall chancenlos.
2019 relativierte West seine Unterstützung für Trump jedoch. Sie sei eine Möglichkeit gewesen, die US-Demokraten zu ärgern. Gleichzeitig gab der Rapper seine eigenen Ambitionen bekannt: "Es wird eine Zeit geben, in der ich Präsident der USA sein werde", prophezeite er.
Ende Juni veröffentlichte West einen musikalischen Kommentar zur aktuellen Rassismus-Debatte in den USA. In einem Video zu seinem Song "Wash Us In the Blood" waren Bilder der landesweiten Anti-Rassismus-Proteste zu sehen.
- Nachrichtenagentur AFP