Protest gegen rechte Politik 17.000 demonstrieren in Wien gegen Regierung
Die Wut in Wien ist groß: Rund 17.000 Menschen gehen gegen ihre rechts-konservative Regierung auf die Straße. Sie kritisieren längst nicht nur die Migrationspolitik.
Rund 17.000 Menschen haben nach Angaben der Polizei in der österreichischen Hauptstadt Wien gegen die Migrations- und Sozialpolitik der rechts-konservativen Regierung von Bundeskanzler Sebastian Kurz demonstriert. An der Demonstration am Samstag beteiligten sich linke Gruppen wie "Omas gegen Rechts".
Teilnehmer hielten zum Teil Socken in die Luft. "Eure Politik stinkt mehr als alte Socken" und "Rassismus Socks" stand auf Plakaten. Vor dem ersten Jahrestag der Regierungsbildung in der nächsten Woche kritisierten die Menschen auch ein geplantes Kopftuchverbot in Kindergärten und an Grundschulen. Einige der Demonstranten trugen gelbe Warnwesten, die in Frankreich zum Symbol des Protests gegen die Regierung von Staatspräsident Emmanuel Macron geworden sind.
Unmut über Kürzungen
Die Regierung des konservativen Kanzlers Kurz und seines Vizekanzlers Heinz-Christian Strache von der rechtspopulistischen FPÖ verfolgen eine Anti-Immigrationspolitik, die auch Kürzungen für kinderreiche Familien vorsieht. Die Maßnahme zielt auf ausländische Familien, trifft aber auch Österreicher.
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Auch eine gesetzliche Lockerung des Arbeitsrechts löst massiven Unmut aus. Sie soll es möglich machen, dass Arbeitnehmer bis zu zwölf Stunden am Tag arbeiten können.
- Nachrichtenagentur dpa