Gewaltiger Zuwachs Diese Autos sind jetzt Gold wert
Vom nostalgischen Zeitzeugen zum wertvollen Anlageobjekt: Ein Sportwagen der 70er-Jahre verdoppelt seinen Wert in nur einem Jahr – andere Klassiker verlieren. Mit welchen Oldtimern lässt sich jetzt ein gutes Geschäft machen?
Die Preise für Oldtimer steigen immer weiter – aber weniger stark als bislang. Nach dem Oldtimer-Index des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) legten sie 2023 um 1,85 Prozent zu – weniger als die Inflation. Im Fünf-Jahres-Durchschnitt lag das Plus noch bei 21,7 Prozent.
Einzelne Modelle legten deutlich zu. Spitzenreiter: der Matra Bagheera mit 98,6 Prozent Wertzuwachs. Auch der Ford Taunus 20M, der Renault R4 GTL, der Opel Rekord C 1700 und der Ford Capri I 2000 GT verzeichneten deutliche Zuwächse.
Gewinner | Wertsteigerung |
---|---|
Matra Bagheera | +98,6 Prozent |
Ford Taunus 20M | +23,8 Prozent |
Renault R4 GTL | +12 Prozent |
Opel Rekord C 1700 | +11,4 Prozent |
Ford Capri I 2000 GT | +11,1 Prozent |
Andere Fahrzeuge verloren an Wert. Der BMW 2002 büßte 9,1 Prozent ein, der VW Käfer 1303 6,5 Prozent. Auch der VW-Porsche 914 2.0, der Porsche 356 1600 SC und die "Neue Klasse" von BMW mussten Rückgänge hinnehmen.
Verlierer | Wertverlust |
---|---|
BMW 2002 | -9,1 Prozent |
VW Käfer 1303 | -6,5 Prozent |
BMW Neue Klasse | -6,1 Prozent |
VW-Porsche 914 2.0 | -5,4 Prozent |
Porsche 356 1600 SC | -4,8 Prozent |
Nostalgie mit PS – und Potenzial
Der Index basiert auf der Bewertung von 88 Modellen durch Classic-Analytics. Teure Exoten sind nicht enthalten. Von 2019 bis 2024 wuchs der Markt im Durchschnitt um 21,7 Prozent. Besonders gefragt: Ford Capri 2000 GT und VW K70 L. Beide haben ihren Wert in diesen fünf Jahren etwa verdoppelt.
Seit Auflegen des Index im Jahr 1999 liegt das Gesamtplus bei 198 Prozent. Einige Fahrzeuge übertrafen diesen Wert sogar deutlich: Der BMW E21 (320/6) etwa legte um 691 Prozent zu.
Der erste Oldtimer: Worauf Einsteiger achten sollten
Ein Oldtimer ist mehr als nur ein Auto – er ist Erinnerung, Technik zum Anfassen und oft der Einstieg in ein neues Hobby. Wer zum ersten Mal kauft, sollte jedoch seine Emotionen im Zaum halten. Nicht jede Jugenderinnerung eignet sich für den Alltag. Experten raten, zuerst zu überlegen, wofür das Auto genutzt werden soll – und erst danach Modell und Budget festzulegen. Zwei Drittel des Budgets gehören ins Fahrzeug, ein Drittel sind für Reparaturen und Ersatzteile.
Am besten probiert man das Wunschmodell vorab aus – zum Beispiel über Mietplattformen. Und: nie allein kaufen. Clubs, Markenforen oder Gutachter helfen bei der Auswahl. Für Einsteiger eignen sich einfache, robuste Modelle aus den 80er- und 90er-Jahren – etwa Golf II, Mercedes 190 oder Mazda MX-5. Und wichtig: immer genau hinschauen. Spaltmaße, Rost, alte Rechnungen – wer prüft, spart Geld. Denn echte Schnäppchen gibt es längst nicht mehr.
- vda.de: Deutscher Oldtimer-Index (DOX) steigt um 1,85 Prozent und stellt sich zum Stichtag 1. Januar stabil dar – Sonder-Auswertung zum 25-jährigen Jubiläum zeigt deutliche Marktentwicklung