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Xiaomi: Premiere von neuem E-SUV YU7 nach tödlichem Unfall verschoben


Neues SUV YU7
Nach tödlichem Unfall: Xiaomi verschiebt Autopremiere

Von t-online, ccn

Aktualisiert am 15.04.2025 - 12:17 UhrLesedauer: 2 Min.
Xiaomi YU7: Das lektro-SUV erinnert entfernt an Konkurrenten von Ferrari oder Porsche.Vergrößern des Bildes
Xiaomi YU7: Das Elektro-SUV erinnert entfernt an Konkurrenten von Ferrari oder Porsche. (Quelle: Xiaomi)
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Statt neuem SUV nun Krisenmanagement: Nach mehreren Unfällen legt Xiaomi die Präsentation des YU7 auf Eis.

Eigentlich wollte der chinesische Technologiekonzern Xiaomi am 17. April eine ganze Reihe neuer Produkte vorstellen – darunter auch sein nächstes Elektroauto, das SUV-Coupé YU7. Doch nach einem tödlichen Unfall mit einem der bisherigen Fahrzeugmodelle hat das Unternehmen die Veranstaltung verschoben – auf unbestimmte Zeit.

Zwei Unfälle binnen weniger Tage

In China ist Xiaomi mit dem SU7 erst seit Kurzem auf dem Automarkt vertreten. Das Modell, das in Europa als "Porsche-Jäger" bekannt wurde, war Ende März in einen folgenschweren Unfall verwickelt: Drei Studenten kamen ums Leben, als ihr Fahrzeug in einer Baustelle gegen eine Betonabgrenzung prallte und in Brand geriet. Berichten zufolge fuhr das Auto zum Zeitpunkt des Aufpralls rund 97 km/h schnell. Nach Angaben des Unternehmens habe der Fahrer zuvor versucht, die Kontrolle über das Fahrzeug zu übernehmen, das im Autopilot-Modus fuhr. Das Fahrzeug verfügte allerdings über keinen laserbasierten Lidar-Sensor zur Umgebungserkennung, heißt es.

Nur wenige Tage später kam es in der Stadt Zhanjiang zu einem weiteren tödlichen Unfall mit einem Xiaomi-SU7, berichtet die "Automobilwoche". Ein E-Zweirad kollidierte mit dem Elektroauto, dabei entzündete sich die Batterie des Zweirads. Der Fahrer und die Beifahrerin starben im Feuer.

Xiaomi reagiert – mit Zurückhaltung

Die geplante Produktpräsentation wurde daraufhin kurzfristig abgesagt. Wie die Tageszeitung "The Standard" aus Hongkong berichtet, habe Xiaomi das Event intern "bis auf Weiteres" verschoben – ohne Angabe eines neuen Termins. Weiterhin wurde ein geplanter Investorentag abgesagt. Konzernchef Lei Jun hat seit dem Unfall seine Aktivität in sozialen Medien deutlich zurückgefahren.

Den Behörden hat Xiaomi laut eigenen Angaben die Fahrzeugdaten des verunglückten SU7 zur Verfügung gestellt. In einer Mitteilung betonte das Unternehmen, man unterstütze die Aufklärung des Unfalls.

Autopilot-Funktionen im Fokus

Die Unfälle haben in China eine breite Debatte über die Sicherheit autonomer Fahrfunktionen ausgelöst. In beiden Fällen war mutmaßlich das automatisierte Fahrassistenzsystem aktiv oder beteiligt. Vor allem die Frage, wie zuverlässig Systeme ohne Sensoren wie Lidar arbeiten, steht im Mittelpunkt. Xiaomi hat sich dazu bislang nicht im Detail geäußert. Auch im Fall von Tesla gab es in jüngster Zeit Berichte darüber, dass die Systeme ohne laserbasierte Sensoren deutlich unzuverlässiger funktionieren (mehr dazu lesen Sie hier).

Was hätte vorgestellt werden sollen: Der YU7

Das geplante SUV-Modell YU7 ist als Schwestermodell zur bestehenden SU7-Limousine konzipiert. Optisch erinnert der rund fünf Meter lange Wagen mit seiner stark abfallenden Dachlinie an den Ferrari Purosangue. Auch im Detail zeigt sich ein sportlich-dynamisches Design mit LED-Leuchten im McLaren-Stil, großem Kühlermaul und bündig versenkten Türgriffen.

Angetrieben wird der YU7 entweder mit Hinterrad- oder Allradantrieb. Die Topversion bringt es auf rund 690 PS und eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 253 km/h. Die Reichweite soll je nach Modellvariante zwischen 670 und 760 Kilometern liegen – laut Angaben der chinesischen Zulassungsbehörde MIIT.

Gebaut wird der YU7 wie der SU7 im Werk von Xiaomi in Peking. Der Marktstart war ursprünglich für Juni 2025 geplant, die Preise sollen in China bei umgerechnet rund 38.000 Euro (Heckantrieb) beziehungsweise 51.000 Euro (Allradantrieb) beginnen.

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