Sinkende Rohölpreise Hier ist Tanken derzeit am günstigsten

Die Kraftstoffpreise sinken – doch nicht überall gleichermaßen. Der ADAC hat die Unterschiede zwischen den Bundesländern analysiert.
Wer gerade nach günstigen Spritpreisen sucht, sollte einen Blick auf die Stadtstaaten werfen: Laut einer aktuellen Auswertung des ADAC sind Berlin, Bremen und Hamburg derzeit die günstigsten Regionen zum Tanken – sowohl bei Benzin als auch bei Diesel.
Der ADAC sieht mehrere Gründe für die gesunkenen Preise: Anfang April ist der Rohölpreis deutlich gefallen. Hinzu kommt, dass der Euro gegenüber dem US-Dollar stärker geworden ist. Beides wirkt sich auf die Kraftstoffpreise aus – nicht nur bundesweit, sondern auch regional. Doch während die Preise insgesamt sinken, zeigt sich auf Bundesländerebene ein deutlich verändertes Bild im Vergleich zu früheren Auswertungen.
Berlin hat den günstigsten Benzinpreis
Für einen Liter Super E10 zahlen Autofahrerinnen und Autofahrer in Berlin im Schnitt 1,622 Euro. Damit liegt die Hauptstadt an der Spitze der günstigsten Preise. Dahinter folgen Bremen mit 1,645 Euro und Hamburg mit 1,652 Euro. Am teuersten ist Super E10 derzeit in Sachsen: Dort kostet ein Liter 1,708 Euro – das sind 8,6 Cent mehr als in Berlin. Auch Rheinland-Pfalz und Bayern zählen aktuell zu den teuersten Bundesländern beim Benzinpreis.
Diesel besonders teuer im Süden
Beim Diesel ist Bremen mit einem Durchschnittspreis von 1,510 Euro pro Liter am günstigsten. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Niedersachsen (1,541 Euro) und Mecklenburg-Vorpommern (1,543 Euro). Auffällig: Mecklenburg-Vorpommern war in den vergangenen Monaten häufiger unter den teureren Regionen, ist dieses Mal aber unter den günstigeren dabei.
Am anderen Ende der Skala liegt Bayern: Hier zahlen Dieselfahrer 1,596 Euro je Liter – ebenfalls 8,6 Cent mehr als in Bremen. Sachsen und Baden-Württemberg komplettieren die Liste der teuersten Bundesländer beim Diesel.
ADAC fordert mehr Transparenz
Trotz der detaillierten Auswertung macht der ADAC deutlich: Die Gründe für die regionalen Preisunterschiede bleiben weitgehend unklar. Der Club fordert daher mehr Transparenz bei der Preisgestaltung und verweist auf die Bedeutung nachvollziehbarer Steuer- und Abgabensysteme im Tankstellenbereich.
Bei diesen Tankstellenketten ist Tanken am teuersten
Wer regelmäßig bei Aral oder Shell tankt, hat es vielleicht schon geahnt: Beide Marken gehören zu den teuersten in Deutschland. Aral führt die Liste der teuersten Tankketten mit großem Abstand an. In allen zwölf Monaten des vergangenen Jahres lag Aral weit vorn, dreimal sogar auf Platz eins. Shell folgt knapp dahinter mit zehn Platzierungen unter den teuersten Anbietern. Ebenfalls weit oben im Ranking: Gulf mit sechs Platzierungen. Das ergab eine Auswertung der Internetseite mehr-tanken.de.
Tank-Tipp
Vergleichen Sie Kraftstoffpreise in Ihrer Nähe, zum Beispiel mit tanken.t-online.de. Ratsam ist auch, vor allem in den frühen Morgen- und in den Abendstunden zu tanken. Besonders günstig ist der Sprit zwischen 20 und 22 Uhr. Auch zwischen 18 und 19 Uhr seien die Preise vergleichsweise niedrig, so der ADAC.
Doch es geht auch anders. ED behauptet sich als günstigste Tankstellenmarke – zwölfmal wird sie als günstigster Anbieter genannt. Auch Globus schneidet mit zehn Platzierungen gut ab. Wer sparen will, sollte also gezielt nach kleineren, weniger verbreiteten Marken Ausschau halten.
- ADAC-Pressemitteilung vom 15.4.2025
- mehr-tanken.de: Kraftstoffpreise: So teuer war Tanken in 2024
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