Nach Klage Bahn kürzt Kündigungsfrist für BahnCards
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Mehr Rechte für Bahncard-Besitzer: Die Rabattkarte lässt sich jetzt kurzfristiger kündigen. An den Vertragsbedingungen ändert sich sonst allerdings nichts.
Die Deutsche Bahn hat die Kündigungsfrist für Bahncards von sechs auf vier Wochen vor Ablauf der Laufzeit verkürzt. Diese Änderung ist die Konsequenz einer Klage der Verbraucherzentrale Thüringen, wie "Stiftung Warentest" berichtet: Das Oberlandesgericht Frankfurt hatte zwar bestätigt, dass die bisherige sechswöchige Kündigungsfrist rechtmäßig sei (Az. 6 U 206/23), dennoch entschied sich die Deutsche Bahn zur Anpassung ihrer Bedingungen.
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Diese verkürzte Frist gilt für alle seit dem 9. Juli 2024 neu ausgestellten oder verlängerten Bahncards. Zudem dürfen Kündigungen künftig in Textform per Mail erfolgen, eine Unterschrift ist nicht nötig.
Die Vertragsbedingungen bleiben jedoch weiterhin streng: Ohne rechtzeitige Kündigung verlängern sich die Bahncard 25 und 50 automatisch um ein weiteres Jahr und sind erst nach Ablauf dieses Zeitraums wieder kündbar. Das liegt daran, dass die Bahncard keine regelmäßigen Leistungen im Abo bietet, sondern nur Vergünstigungen. Eine Ausnahme bilden die Bahncard 100 sowie die Jugend-Bahncard, welche automatisch auslaufen.
Tipp
Wollen Sie nicht, dass sich Ihre Bahncard verlängert, kündigen Sie den Vertrag sofort nach Beginn, empfiehlt die Stiftung Warentest. Das geht online übers Kundenkonto oder die App der Deutschen Bahn. Bis zum Laufzeitende können Sie die Bahncard normal weiternutzen.
Eine zusätzliche Neuerung betrifft die Ausstellung der Bahncard 25 und 50, die seit Juni 2024 nur noch digital erhältlich ist: Kunden müssen ein Kundenkonto und eine E-Mail-Adresse besitzen, um ihre Bahncard über die App vorzeigen zu können. Kritiker bemängeln, dass dies Reisende ohne digitales Gerät ausschließe: Zwar lässt sich das Dokument auch ausdrucken, aber dennoch ist ein digitales Kundenkonto notwendig.
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