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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Stiftung Warentest Nur vier von 30 Colas sind gut
Cola ist nach wie vor ein beliebtes Erfrischungsgetränk. 29 Cola-Getränke hat die Stiftung Warentest jetzt unter die Lupe genommen. Dazu noch Dr. Pepper - das ist ein Getränk, das aussieht wie Cola, aber keine ist. Das Ergebnis der Untersuchung ist ernüchternd.
Die Stiftung Warentest vergibt nur für vier von 29 getesteten Colas die Note "gut". Grund: Neben dem hohen Zuckergehalt fallen viele Produkte aber auch wegen unerwünschter Schadstoffe - oder sogar Alkohol - negativ auf.
Zwei Produkte fallen mit einem "Mangelhaft" komplett durch, der Großteil bekommt ein "Befriedigend". Fünfmal wurde ein "Ausreichend" vergeben.
Colas mit Süßstoffen sind die Sieger
Am besten schneiden die Varianten ab, die mit Süßstoffen gesüßt und zuckerfrei sind, heißt es in der Zeitschrift "test" (Ausgabe Juni 2016). Testsieger ist Coca-Cola light (Gesamtnote gut/2,1). Es folgen Coca-Cola Zero (Gesamtnote gut/2,4) und die zwei Discounter-Produkte Freeway Cola Light von Lidl (Gesamtnote gut/2,4) und River Cola 0% Zucker von Aldi Nord (Gesamtnote gut/2,5).
Bemängelt wurde vor allem die chemische Qualität der Cola-Getränke: Das typische Braun kommt fast immer vom Farbstoff Zuckerkulör. Bei der Herstellung entsteht der Schadstoff 4-Methylimidazol (4-MEI). In der EU gilt ein Grenzwert für 4-MEI in diesem Zuckerkulör. Wie viel in Lebensmitteln sein darf, ist aber nicht geregelt.
In den USA gilt dagegen ein Richtwert von 29 Mikrogramm 4-MEI pro Tag. Bei drei der getesteten Produkte ist dieses Limit schon mit einem halben Liter überschritten. Bei einem weiteren reichen sogar schon 0,07 Liter, um an die Grenze zu kommen.
Chlorat und Alkohol in Cola enthalten
Kritisch sind auch Rückstände von Chlorat in dem Getränk zu sehen: Es kann aus Reinigungs- oder Desinfektionsmitteln stammen. In einem Produkt fand sich eine sehr hohe Belastung mit Chlorat.
Einen klaren Gesetzesverstoß sehen die Warentester in einem zu hohen Alkoholgehalt: Eine Cola enthält drei Gramm je Liter. Für Erfrischungsgetränke sind aber nur zwei Gramm pro Liter erlaubt.
Halber Liter Cola enthält über 16 Stück Zucker
Phosphorsäure gibt Colas den säuerlich-spritzigen Geschmack. Nierenkranke sollten deswegen ganz darauf verzichten. Hohe Mengen der Säure können das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.
Extrem ätzend wirkt die Säure aber nicht: Es stimmt nicht, dass sie über Nacht ein Steak zersetzt.
Der durchschnittliche Zuckergehalt in einem halben Liter klassischer Cola entspricht 16,5 Stücken Würfelzucker. Damit sei die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlene Tagesmenge an zugesetztem Zucker bereits ausgeschöpft, kritisiert Stiftung Warentest. Die klassischen Colas bekamen dafür im Test Punktabzüge.