"Öko-Test" Diese Energydrink-Marken sind Testsieger
Gegen das kleine Müdigkeitstief oder als extra Energieschub vor dem Sport: Energydrinks versprechen, hier Abhilfe zu schaffen. Sind sie auch gesund? Das hat "Öko-Test" nun untersucht.
Energydrinks sind vor allem bei Jugendlichen sehr beliebt. Die süße Brause soll erfrischen und den Extra-Wachkick bringen. Zudem werben zahlreiche Hersteller mit zugesetzten B-Vitaminen. Das macht die gezuckerten Getränke jedoch nicht gesünder. "Öko-Test" hat in der neuesten Ausgabe (05/2025) insgesamt 22 Energydrinks unter die Lupe genommen und geschaut, ob diese gut für die Konsumenten sind.
Besonders besorgniserregend: Kaum ein Produkt kommt ohne Bisphenol A aus.
Diese Energydrinks fallen im Test durch
Gleich 14 von 22 Energydrinks überschreiten laut "Öko-Test" die tolerierbare Tagesdosis (TDI) von Bisphenol A (BPA) – bezogen auf eine Portion von 250 Millilitern für Jugendliche. Die hormonell wirksame Industriechemikalie ist mittlerweile in Lebensmittelverpackungen verboten – in Energydrinks aber offenbar noch lange nicht verschwunden.
In Kombination mit einem hohen Zuckergehalt und fragwürdigen Zusätzen führt das bei vielen Produkten zu dem Gesamturteil "ungenügend".
Teures Markenprodukt fällt durch
Erteilt wurde dieses unter anderem für "Monster Energy" des gleichnamigen Herstellers. Der Zuckergehalt liegt bei diesem Getränk bei 11 Gramm/100 Milliliter. Dennoch setzt der Hersteller den bedenklichen und/oder umstrittenen Süßstoff Sucralose ein. Ebenfalls auffällig ist der BPA-Wert, der laut "Öko-Test" stark erhöht ist. Mit 0,75 Euro pro 100 Milliliter zählt "Monster Energy" zu den teureren Produkten.
Zu viel Zucker im Discounterprodukt
Für den Energydrink "Flying Power Energy" von Aldi gab es ebenfalls die Gesamtnote "ungenügend".
Wichtig dabei zu wissen: "Flying Power Energy Regular" ist bei Aldi Süd erhältlich und wird von dem Hersteller S. Spitz produziert. Der "Flying Power Energy Original" ist bei Aldi Nord erhältlich und wird von dem Hersteller Dico Drinks produziert. Laut Dico Drinks werden die Getränke inzwischen in "BPA-non-intent"-Dosen abgefüllt – also Dosen, die innen nicht mit BPA beschichtet sind.
Zwar setzen beide Hersteller kein Sucralose ein, dennoch ist auch hier der Zuckergehalt zu hoch und der BPA-Wert stark erhöht.
Die Folge: die Gesamtnote "ungenügend".
Testsieger der Energydrinks
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Einen echten Testsieger gibt es bei den Energydrinks nicht. Am besten – was in diesem Fall "ausreichend" heißt – schnitt unter anderem "Red Bull Energy Drink" von Red Bull ab. Die Tester bemängelten unter anderem den hohen Zuckergehalt (11 Gramm/100 Milliliter). Zudem zählt das Produkt mit 1,39 Euro zu den teuersten im Test.
Weiterhin bemängelten die Tester – wie bei allen Produkten – die künstliche Zusetzung diverser Vitamine.
Gesamtnote für "Red Bull Energy Drink" von Red Bull: "ausreichend".
Energydrink: Die Gesamtergebnisse
Insgesamt fiel der Test wie folgt aus:
- 4 x Energydrink mit der Gesamtnote "befriedigend"
- 2 x Energydrink mit der Gesamtnote "ausreichend"
- 7 x Energydrink mit der Gesamtnote "mangelhaft"
- 9 x Energydrink mit der Gesamtnote "ungenügend"
So lief der Test ab
Ein unabhängiges Labor untersuchte 22 Energydrinks in Pfandgetränkedosen auf Zucker- und Koffeingehalt, zugesetzte Vitamine, Süßstoffe sowie die Industriechemikalie Bisphenol A (BPA). Ein zu hoher Zuckergehalt sowie ein BPA-Wert über der aktuellen TDI der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) führten zur Abwertung. Auch Vitaminzusätze und Süßstoffe wie Sucralose wurden kritisch bewertet.
Weiterhin kontrollierten die Tester, ob der Hersteller Warnhinweise zum Verzehr auf der Verpackung angebracht hat. Das betrifft vor allem die eingeschränkte Eignung für Kinder und Schwangere – diese ist gesetzlich vorgeschrieben.
Transparenzhinweis
t-online darf gemäß den mit "Öko-Test" getroffenen Vereinbarungen ein Viertel – maximal fünf – der getesteten Produkte namentlich erwähnen. Bei der Auswahl der zu nennenden Produkte orientiert sich t-online an der Markenbekanntheit, besonderen Merkmalen und/oder dem Preis. Es erfolgt keine Bezahlung für die Nennung der Hersteller und Marken.
- oekotest.de "Testergebnisse Energydrink" (kostenpflichtig)