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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Sonnencreme verboten Das sind die skurrilsten Gesetze beliebter Reiseländer
In anderen Ländern herrschen nicht nur andere Sitten – sondern auch eigene Gesetze. Auch wenn manche merkwürdig anmuten: Wenn Sie gegen die Regeln verstoßen, drohen empfindliche Strafen.
Wer in die weite Welt aufbricht, der sollte sich bewusst sein, dass im Ferienland nicht alles so geregelt ist wie daheim. Damit es nicht zu einem Konflikt mit dem Gesetz kommt, sollten Sie sich an eine Reihe von Regeln halten, die Sie in Deutschland wohl kaum erwarten würden.
Österreich: Wo essen verboten ist
Die österreichische Hauptstadt hat ein Essverbot in U-Bahnen eingeführt. Das gibt es in öffentlichen Verkehrsmitteln seit Langem bereits in vielen Städten der Welt, wie etwa in Berlin, Basel oder Singapur.
Ägypten: Warnwesten verboten
Auf Kosten der Verkehrssicherheit geht womöglich eine Regelung in Ägypten. Präsident Al-Sisi hat den freien Verkauf von gelben Warnwesten verboten – aus Angst vor Protestmärschen wie in Frankreich.
Palau: Keine Sonnencreme erlaubt
Um die Korallenriffe zu schützen, will der pazifische Inselstaat Palau ab 2020 Sonnencreme verbieten. In den Sonnenschutzlotionen sind nämlich bis zu zehn chemische Substanzen enthalten, die der Tier- und Pflanzenwelt des Meeres schaden. Künftig soll auf die Einfuhr oder den Verkauf verbotener Sonnencremes ein Bußgeld von umgerechnet 880 Euro fällig werden.
Jamaika: Keine Plastiktüten
Auf der Karibikinsel Jamaika sind seit 1. Januar 2019 zahlreiche Plastikprodukte verboten. Für Urlauber bedeutet das unter anderem, dass Plastiktüten, Schaumstoffbehälter für Getränke und Essen sowie Plastikstrohhalme nicht mehr erhältlich sind.
Großbritannien: Briefmarke richtig herum aufkleben
Wer eine Postkarte nach Hause schreibt, der sollte beim Frankieren in Großbritannien aufpassen. Aus Respekt vor der Queen ist es nicht nur unschicklich, sondern verboten, eine Briefmarke mit ihrem Konterfei falsch herum aufzukleben.
Frankreich: kein Abschiedskuss am Bahnsteig
Bereits seit dem Jahr 1910 ist es in Frankreich nicht mehr erlaubt, Abschiedsküsse am Bahnsteig auszutauschen. Damit reagierte der Gesetzgeber einst auf Zugverspätungen, weil sich Paare vor der Abfahrt nicht trennen konnten, und dadurch immer wieder Verzögerungen hervorriefen.
USA: Bierflasche verstecken und Vorsicht im Straßenverkehr
In den Vereinigten Staaten ist Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit tabu. Das gilt auch für Strände, Parks und Flaniermeilen. Schon das sichtbare Tragen alkoholischer Getränke kann strafbar sein. Skurril: Wenn der Kassierer im Laden unter 21 Jahre alt ist, dann müssen Sie in New York den Alkohol selber scannen und in die Tüte packen.
New York City will mit Gesetzen auch der Kunststofflawine zu Leibe rücken. Für Schnellimbisse und Straßenhändler ist es deshalb mittlerweile verboten, Essen und Getränke in Einwegschaumstoffbehältern zu verkaufen. Eine gute Nachricht gibt es aber für Eltern, die mit Babys unterwegs sind: Alle neuen öffentlichen Toiletten in New York müssen neuerdings Wickeltische in den Männer-WCs bereitstellen.
Passanten, die Handys beim Gehen verwenden oder Kopfhörer tragen, gefährden sich und andere. Schon 2017 hatte Honolulu auf Hawaii Bußgelder für Smartphonenutzer eingeführt – die kalifornische Kleinstadt Montclair folgte nach. Fußgänger, die ihr Mobilgerät benutzen, während sie die Straße überqueren, werden mit bis zu 500 US-Dollar bestraft. Und in der US-Hauptstadt Washington kostet es Radfahrer, die mit beidseitig eingestöpselten Ohrhörern erwischt werden, 50 US-Dollar Geldbuße.
Singapur: Kaugummi verboten
Die als besonders reinlich bekannte Stadt hat seit 1992 die Herstellung und den Verkauf von Kaugummis verboten, um Straßen, Busse und U-Bahnen sauber zu halten. Laut Auswärtigem Amt ist sogar die private Einfuhr untersagt. Zuwiderhandlungen können auch für Touristen zu Geldstrafen von mehr als 150 Euro führen.
Russland: Waschen Sie Ihren Mietwagen
In Russland genießt das ordentliche Erscheinungsbild von Autos oberste Priorität. Ist nämlich der (Miet-)Wagen zu schmutzig, droht ein Bußgeld von bis zu 200 Euro. In der Hauptstadt Moskau kontrollieren Polizisten penibel, ob Nummernschild und Windschutzscheibe sauber genug sind.
Emirate: E-Zigaretten daheim lassen
Immer noch vorsichtig sein sollten Urlauber mit E-Zigaretten in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Der Verkauf von E-Zigs und Liquids ist seit Februar 2019 zwar nicht mehr strafbar. Wer aber in der Öffentlichkeit beim Rauchen von E-Zigaretten ertappt wird, muss weiter mit einer Geldstrafe von bis zu 2.000 Dirham (rund 480 Euro) rechnen. Verboten ist das Rauchen unter anderem in kulturellen Einrichtungen, Schulen und Einkaufszentren. Zu den Emiraten gehören unter anderem Dubai, Abu Dhabi und Ras-Al-Khaimah.
Griechenland: Keine Steine mitnehmen
In Griechenland ist es unter strenger Strafe verboten, Steine von antiken Stätten mitzunehmen. Dies gilt nicht nur für Teile der Akropolis, sondern auch für völlig unverfängliche Kiesel. Wer erwischt wird, kann schnell mal die Nacht in der Polizeistation verbringen und muss hinterher auch noch das archäologische Gutachten bezahlen.
Sri Lanka:Kein Tattoo zeigen
Das Spiel mit religiösen Symbolen kann überall auf der Welt gefährlich werden. Eine britische Touristin reiste jüngst mit ihrer Buddha-Tätowierung auf dem Arm nach Sri Lanka. Erboste Mönche meldeten dies der Polizei als unangemessen – die Frau wurde des Landes verwiesen.
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Italien: am Trevibrunnen nicht picknicken
Die Stadtväter in Italiens Altstädten wünschen sich, dass die Touristen ihr Geld im Restaurant ausgeben und nicht mitgebrachte Speisen vor Sehenswürdigkeiten essen. Wer in Rom am Rand des Trevibrunnens picknickt, der wird von Polizisten mit Trillerpfeifen verscheucht. In Florenz und auf Capri werden die Freitreppen vor den Kirchen um die Mittagszeit sogar nass gespritzt, damit sich niemand hinsetzt. Und Einkaufen bei illegalen Straßenhändlern kostet bis zu 7.000 Euro Strafe.
- Reiseredaktion srt