Richtlinien beachten Medikamente im Handgepäck: Das dürfen Sie mitnehmen
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Sind Medikamente im Handgepäck auf Flügen eigentlich erlaubt? Was Sie wissen sollten, bevor Sie die nächste Flugreise antreten.
Sie packen Ihren Koffer ... aber was darf in das Handgepäck? Nagelschere, Feuerzeug, Batterien und Rasierklingen sind verboten – doch wie sieht es mit Medikamenten in fester und flüssiger Form aus? Gelten hier die gleichen Regeln wie für andere Flüssigkeiten oder gibt es Ausnahmen? Hier lesen Sie die Antworten.
Medikamente im Handgepäck: das ist erlaubt
Für alle, die bei den Reisevorbereitungen unsicher sind, ob Medikamente im Handgepäck erlaubt sind oder es noch einmal ganz genau wissen möchten: Seit dem 6. November 2006 gelten neue Sicherheitsvorschriften für das Mitführen von Flüssigkeiten und anderen Gegenständen beim Check-in am Flughafen. Vonseiten der Europäischen Union wurden diese Vorschriften zum Schutze der Fluggäste erlassen. Von dieser Regelung sind auch Medikamente im Handgepäck betroffen.
Grundsätzlich gilt: Alle Medikamente in fester Form, also als Tabletten, sind im Handgepäck während der Flugreise ohne Einschränkungen erlaubt – sofern sie für den persönlichen Gebrauch bestimmt sind. Wichtig ist nur, dass Sie vorher klären, ob sie in das Reiseland eingeführt werden dürfen.
Nur bei flüssigen Medikamenten wie Salben und Cremes gelten gesonderte Vorschriften: Medikamente, die während des Fluges nicht benötigt werden, dürfen lediglich bis zu einer Menge von 100 Millilitern pro Behälter im Handgepäck mitgeführt werden – und zwar in einem verschlossenen, transparenten Beutel. Sie sind nur dann im Handgepäck erlaubt, wenn diese ins Zielland eingeführt werden dürfen und ärztlich verschrieben wurden. Der Bedarf der Medikamente muss glaubhaft nachgewiesen werden, beispielsweise durch eine Bescheinigung vom Arzt. Der Beutel darf maximal einen Liter Gesamtflüssigkeit enthalten. Dazu zählen auch Deo, Lotion oder Parfüm.
Achtung: Eine 200-Milliliter-Flasche, die nur zur Hälfte oder weniger befüllt ist, ist nicht erlaubt.
Medikamente, die der Fluggast während der Flugreise einnehmen muss, müssen nicht in einem Beutel verpackt sein, jedoch bei der Sicherheitskontrolle ebenfalls separat vorgelegt werden. Unabhängig vom Medikament gilt in allen Fällen, dass das entsprechende Arzneimittel nur in einer Menge mitgeführt werden darf, die für die Dauer der geplanten Reise angemessen ist, heißt es vom ADAC.
Flugreise: Weitere Bestimmungen zu Medikamenten
Wer an Bord Medikamente einnehmen muss, sollte davon mehr als nötig im Handgepäck mitführen. Ein verspäteter Abflug oder Umleitungen während des Fluges können die Flugreise verlängern. Belassen Sie die Präparate möglichst in der Originalverpackung und vermerken Sie darauf Ihren Namen sowie die jeweilige Dosierung.
Für rezeptpflichtige Medikamente empfiehlt es sich zudem, einen Medikamentenpass mitzuführen, auf dem Ihr Name sowie alle wichtigen Angaben zum jeweiligen Mittel vermerkt sind. Diesen können Sie sich bei Ihrem Arzt ausstellen lassen. Auch eine persönliche Bescheinigung vom Arzt ist eine mögliche Alternative.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa-tmn
- Eigene Recherche
- hand-gepaeck.de
- adac.de: "Medikamente auf Reisen: Das darf ins Handgepäck"