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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gefährlicher Wunderbaum Rizinvergiftung: Auf diese Symptome müssen Sie achten
Als gepresstes Öl finden die Samen des Wunderbaums Rizinus Anwendung als Heil- und Abführmittel. In ihrer Reinform sind sie dagegen giftig und stellen eine Gefahr für Mensch und Tier dar.
Der auch als Wunderbaum oder Christuspalme bekannte Rizinus ist in Ägypten seit über 4.000 Jahren als Ölpflanze bekannt. Sein Öl wurde und wird als leichtes Abführmittel oder beispielsweise für die Haarpflege benutzt. Dabei sind seine Samen in unbehandelter Form sehr giftig. In ihnen befindet sich mit Ricin eines der giftigsten Eiweiße, das in der Natur existiert. Als tödliche Dosis gelten 0,25 Milligramm. Insofern ist der Rizinus als Gartenpflanze mit Vorsicht zu genießen.
Symptome einer Rizinvergiftung bei Kindern
Besonders tückisch ist, dass die Samen des Wunderbaum sehr gut schmecken. So sind besonders Kinder gefährdet, wenn sie die Früchte und die darin enthaltenen Samen des Wolfsmilchgewächses verzehren: Bereits ein zerkauter Samen kann schwerwiegende Folgen haben. Symptome können sich möglicherweise erst nach mehreren Stunden oder Tagen zeigen – im schlimmsten Fall droht sogar der Tod.
Anzeichen für eine Vergiftung können sein:
- Allgemeines Unwohlsein mit Blässe
- Fieber
- Zittern
- Schwindel
- Bauchschmerzen
- Übelkeit
- Brechreiz
- Bewusstseinsverminderung
- Krampfanfälle
- Herzrhythmusstörungen
Bei Hautkontakt können Rötungen und Juckreiz auftreten. Vorsicht ist auch bei Halsketten aus tropischen Samen geboten. Denn die Samen des Rizinus finden auch hier Verwendung. Sind sie durchbohrt worden, kann ihr Gift durch mögliche Verletzungen in die Haut eindringen.
Symptome einer Rizinvergiftung bei Haus- und Nutztieren
Auch für Haus- und Nutztiere ist der Wunderbaum giftig. Eine Vergiftung Ihres Tieres erkennen Sie am ehesten an
- übermäßigem Speichelfluss
- starkem Durchfall
- Muskelzucken
Für Haustiere können neben den Samen am Wunderbaum auch zur Düngung ausgebrachte Hornspäne im Garten gefährlich werden: Diese sind oft mit Ricin, dem Giftstoff des Rizinus, behandelt worden.
Sowohl bei einer Vergiftung Ihres Kindes als auch bei einer Vergiftung Ihres Tieres sollten Sie einen Arzt beziehungsweise Tierarzt aufsuchen. Denn das Gift muss entfernt und gegebenenfalls eine symptomatische Therapie durchgeführt werden.
- Eigene Recherche