Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Vorsicht beim Pflanzen Diese Herbstblume ist besonders giftig
Wenn die meisten Blumen im Garten verblüht sind, hat die Herbstzeitlose ihren großen Auftritt. Ab September öffnet sie ihre Blüten, die denen der Krokusse ähneln. Doch sie ist nicht so harmlos wie sie aussieht.
Inhaltsverzeichnis
Herbstzeitlose heißen auch "nackte Jungfrau" oder auch "Dame ohne Hemd": Doch was so harmlos klingt, kann auch für Erwachsene tödlich sein. Deshalb trägt die Blume noch weitere Namen: Über den Teufelswurz bis zur Leichenblume sind die meisten von ihnen allerdings nicht sehr schmeichelhaft.
Herbstzeitlose sind hochgiftig
Beim Umgang mit den Pflanzen ist höchste Vorsicht geboten: Alle Pflanzenteile sind hochgiftig und können sogar tödlich sein. Das Liliengewächs enthält das Gift Colchicin. Bereits 80 Gramm der Pflanze können für Erwachsene lebensgefährlich sein – bei Kindern sogar viel weniger.
Während die Herbstblume im September keine Blätter trägt, kommt es im Frühjahr häufig zu Vergiftungen wegen der Verwechslung der Blätter mit dem Bärlauch.
Beim Verdacht einer Vergiftung sofort zum Arzt
Beim Verdacht einer Vergiftung sollte man unbedingt einen Arzt aufsuchen beziehungsweise die nächste Klinik.
Das Gift kann zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen, bei Kindern können Atemlähmung und Kreislaufstillstand die Folgen sein. Am besten trägt man deshalb beim Arbeiten an den Herbstzeitlosen Handschuhe.
Auch für Tiere ist die Herbstzeitlose giftig, wer also Haustiere hat, sollte ebenfalls aufpassen. Familien mit Kindern sollten eher andere Blumen wählen.
Herbstzeitlose an sonnige Stellen pflanzen
Die Knollen der Herbstzeitlosen sollten ab Ende August gepflanzt werden. Als Standort empfiehlt der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG) sonnige Stellen. Der Boden sollte fruchtbar und gut wasserdurchlässig sein.
Wer die Herbstzeitlosen-Knollen frisch gekauft hat, kann sie auch zuerst in ein Glasgefäß legen und auf die Fensterbank stellen: Die Pflanzen blühen, bevor sie Wurzeln bilden. Nach der Blüte müssen die Herbstzeitlosen dann aber möglichst rasch in den Garten gepflanzt werden, um vor dem Winter gut anzuwachsen. Blätter entwickeln sich erst im Frühjahr und bleiben bis zum Sommer, sodass die Blüten ohne Blattwerk zu sehen sind.
Herbstzeitlose vermehren sich über Seitensprossen, die im Frühling aus der Hauptzwiebel wachsen. Die alte Zwiebel stirbt dann ab. So entstehen mit der Zeit neue Blüten.
- Nachrichtenagentur dpa-tmn