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Sauerampfer: Wildkraut für Garten und Küche


Hoher Gehalt an Vitaminen
Sauerampfer: Wildkraut für Garten und Küche

Sauerampfer ist ein Wildkraut, das sich ausgezeichnet im Garten anbauen lässt. Seine säuerlichen, leicht bitteren Blätter finden in der Küche vielfältige Verwendung. Wie Sie Sauerampfer selbst ziehen können, lesen Sie hier.

Aktualisiert am 29.04.2021|Lesedauer: 3 Min.
t-online, dpa-tmn, hm
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Das wild wachsende Kraut Sauerampfer ist vor allem auf europäischen Wiesen heimisch. Wie auch Löwenzahn und Blattspinat eignet es sich zudem hervorragend zum Essen – als Salat oder in Suppen.

Sauerampfer: Die Pflanze zählt zur Familie der Knöterichgewächse.Vergrößern des Bildes
Sauerampfer: Die Pflanze zählt zur Familie der Knöterichgewächse. (Quelle: Merinka/getty-images-bilder)

Verschiedene Sauerampfer-Arten

Das Wildkraut Sauerampfer (Rumex acetosa) zählt zur Familie der Knöterichgewächse. Charakteristisch sind seine langen, spitzen Blätter, die entfernt an Spinat erinnern. In der Natur ist das Wildkraut vorwiegend auf feuchten Wiesen anzutreffen, wo Sie es besonders im Frühling gut sammeln können.

Ab Mai schmückt sich das Gewächs mit kleinen roten Blüten, die in Rispen angeordnet sind. Die Blütezeit dauert bis Juli an. Nach Einsetzen der Blüte werden die Blätter nicht mehr so gut mit Wasser versorgt, wodurch sie weniger knackig sind.

Besondere Arten des Wildkrautes sind der Blutampfer mit seinen dekorativen roten Blattadern sowie der Römische Sauerampfer, der feiner schmeckt, aber deutlich kleinere Blätter hat.

Wildkraut im eigenen Garten kultivieren

Auch wenn es sich bei Sauerampfer um ein Wildkraut handelt, ist es problemlos möglich, ihn im eigenen Garten zu ziehen. Selbst im Blumentopf oder Balkonkasten können Sie ihn anbauen. Für Aussaat und Pflanzung ist das Frühjahr ideal. Das Wildkraut selbst aus Samen zu ziehen, kann jedoch kniffelig sein. Sauerampfer bevorzugt einen leicht sauren Boden, der immer leicht feucht gehalten werden sollte. Die Pflanze kann bei idealen Bedingungen bis zu 30 Zentimeter hoch werden – die Große Wiesen-Sauerampfer wächst sogar bis zu einem Meter.

Die Pflanze eignet sich sowohl für sonnige als auch für halbschattige Standorte. Allein Mehltau und der Grüne Sauerampferkäfer können ihm zu schaffen machen. Ist die Pflanze hiervon befallen, sollten Sie sie tief abschneiden.

Die Aussaat erfolgt Mitte März oder im August für das darauffolgende Jahr. Die Blütentriebe sollten Sie entfernen, um ein kräftiges Blattwachstum anzuregen. Die winterharte Pflanze zehrt den Boden nicht allzu stark aus und muss daher nur ab und zu gedüngt werden.

Info
Die Blüte der Sauerampfer ist sehr unauffällig. Die Pflanze bildet lediglich kleine Rispen. Hierüber beziehungsweise über die dort entstehenden Samen, sät sie sich selbst aus. Hobbygärtner müssen also nicht für die Vermehrung der Sauerampfer tätig werden.

Vielseitige Verwendung in der Küche

Durch seinen hohen Gehalt an Vitaminen und Spurenelementen ist das Wildkraut sehr gesund. Sie sollten allerdings wissen, dass Sauerampfer nicht getrocknet werden kann und immer frisch verwendet werden muss. Dann können Sie Sauerampfer entweder als Zutat in den Salat geben oder gehackt Kräuterquark hinzufügen.

Tipp
Besonders die Blattstiele sowie ältere Blätter schmecken sehr bitter. Diese sollten Sie, wenn möglich, nicht verwerten.

Er lässt sich aber auch dünsten und dann zum Beispiel zum Fisch servieren. Ähnlich wie Spinat sollten Köche ihn aber nicht zu lange erhitzen – sonst fällt er in sich zusammen und färbt sich braun. Im Geschmack erinnert Sauerampfer an bittere Blattsalate wie Radiccio oder Ruccola.

Durch sein feinsäuerliches Aroma kann er auch gut als Würzkraut verwendet werden und Suppen, Soßen und Gemüsebeilagen besonderen Pfiff verleihen. Es kann auch ein Sauerampferpüree zubereitet werden: Dazu erhitzen Sie das Wildkraut ohne Flüssigkeit und verfeinern es mit Butter oder Sahne. Pürieren ist meist nicht notwendig, da die Blätter von selbst zerfallen.

Achtung
Die Krause Ampfer (Rumex crispus) kann bei übermäßigem Verzehr Übelkeit hervorrufen.

Sauerampfer als Heilpflanze

Sauerampfer hat eine leicht abführende Wirkung. Aus diesem Grund kommt die Pflanze bei Magenbeschwerden und auch bei Verdauungsschwäche zum Einsatz. Zudem wirkt das saure Kraut anregend auf den Appetit.

Sauerampfer kann in hohen Mengen giftig sein

Sauerampfer enthält – ähnlich wie sein enger Verwandter, der Rhabarber – viel Oxalsäure, die in höheren Dosen giftig ist und Nierenschäden verursachen kann. Zudem entzieht die Oxalsäure dem Körper Kalzium. Nehmen Sie Sauerampfer daher nur in geringen Dosen zu sich.

Bei zu viel Sauerampfer reagiert der menschliche Körper mit Erbrechen, Durchfall und Schluckbeschwerden. Personen, die unter Rheuma, Gicht, Nieren- oder Blasensteinen leiden, sollten auf Sauerampfer gänzlich verzichten.

Hier können Sie Sauerampfer kaufen

Wenn Sie das Kraut nicht selbst anpflanzen wollen, können Sie es auf dem Wochenmarkt und in gut sortierten Gemüsegeschäften kaufen.

Wer einen Pflanzenführer zur Hand hat, kann auch im Frühling losziehen, um das Knöterichgewächs in freier Natur zu sammeln. Zu dieser Zeit ist es in Hülle und Fülle auf feuchten Wiesen zu finden.

Lange Lagerung bekommt dem Kraut nicht. Spülen Sie die Blätter unter fließendem Wasser ab, schütteln Sie sie trocken oder legen Sie sie zum Trocknen in eine Salatschleuder.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
  • eigene Recherche
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