Heimische Wildpflanzen Acker-Hellerkraut: So bestimmen Sie die Wildpflanze
Das Acker-Hellerkraut ist ein ungebetener Gast auf dem Feld oder im Garten. Was heute als Unkraut gilt, wurde früher sogar als Heilpflanze genutzt.
Das Acker-Hellerkraut siedelt sich mit Vorliebe dort an, wo wir Menschen den Boden urbar gemacht haben. Für die einjährige Wildpflanze sind auch Bezeichnungen wie Acker-Pfennigkraut oder Acker-Täschelkraut geläufig. Wir verraten Ihnen, woran Sie das Unkraut erkennen.
Acker-Hellerkraut als Überlebenskünstler
Die Saison des Acker-Hellerkrautes ist kurz, denn es handelt sich um eine einjährige Pflanze. Doch die Samen werden vom Wind davongetragen oder durch Tiere verbreitet. Da die Samen im Boden bis zu 30 Jahre überdauern können, ist beim Acker-Hellerkraut für regen Nachschub gesorgt. Bauern sind von den Kreuzblütengewächsen wenig begeistert und besonders in Rapsfeldern ist ihnen das Unkraut ein Dorn im Auge.
Das Acker-Hellerkraut erkennen
Damit Sie das Acker-Hellerkraut von nun an selbst bestimmen können, liefern wir Ihnen einen kurzen Steckbrief:
- Wuchshöhe: zwischen 10 und 40 Zentimeter
- unbehaarte längliche gelb-grüne Blätter
- gezahnter Blattrand
- kantiger Stängel
- weiße Blütentrauben
Bei jungen Pflanzen ist zunächst nur eine Blattrosette zu erkennen. Später entwickelt sich der aufrechte Blütentrieb. Die Blüten umschließt ein grüner vierblättriger Kelch.
Acker-Hellerkraut als Nutz- und Heilpflanze
In unseren Gärten wird das Acker-Hellerkraut bestenfalls geduldet, aber in der Regel nicht gezielt angepflanzt. Selbst auf Bienen wirken die eher unscheinbaren Blüten wenig anziehend.
Beinahe vergessen ist der einstige Nutzen als Heilpflanze. Das Acker-Hellerkraut enthält Senföle und ist damit Knoblauch nicht unähnlich. Die Blätter sind vor der Blüte essbar und die Pfahlwurzeln des Acker-Hellerkrauts lassen sich als Gemüse servieren. In den Samen verbirgt sich viel Öl und Forscher beschäftigen sich aktuell damit, ob uns das Acker-Hellerkraut als Bio-Treibstoff von Morgen Nutzen bringen kann.
- lfl.bayern.de: "Unkraut-Steckbriefe"