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Diese Heizkosten kommen für 2022 und 2023 auf Sie zu


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"Drastische Mehrbelastung"
Das kommt jetzt bei den Heizkosten auf Sie zu


Aktualisiert am 31.01.2023Lesedauer: 3 Min.
Ölheizung: Wer seine Heizung regelmäßig warten lässt, kann viel Geld sparen, wie eine Studie zeigt. (Symbolbild)Vergrößern des Bildes
Heizung: Die Preise für Heizöl auf dem Weltmarkt sinken, doch aktuell haben Verbraucher noch nichts davon. (Symbolbild) (Quelle: imago-images-bilder)
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Die vergangene Heizkostenabrechnung war für viele ein Schock. Wie es mit der Mehrbelastung weitergehen wird, zeigt eine neue Prognose.

Trotz leichter Schwankungen kennen die Energiekosten seit mehreren Jahren nur einen Weg: nach oben. Der russische Angriffskrieg feuerte den Aufwärtstrend zusätzlich an. Viele Verbraucher versuchen zwar, ihre Kosten zu senken, indem sie beispielsweise die Temperatur der Heizung herunterdrehen. Aber macht sich das auf der Heizkostenabrechnung am Ende bemerkbar?

Bis zu 99 Prozent Kostensteigerung

Laut der Heizkostenprognose des Energiedienstleisters Techem, die dem "Spiegel" vorliegt, nicht. So erklärt Matthias Hartmann, CEO bei Techem, dass trotz der Sparmaßnahmen und der staatlichen Preisbremse Mieter mit einer "teils drastischen Mehrbelastung bei der anstehenden Heizkostenabrechnung rechnen" müssen.

Laut Techem-Datenanalyse seien die Raumheizkosten im Vergleich zum Vorjahr um teilweise bis zu 99 Prozent gestiegen. Das gelte vor allem bei Erdgasheizungen im Zeitraum zwischen September und Dezember. Bei Ölheizungen liegt die Mehrbelastung bei plus 59 Prozent. Und das trotz des anfänglich sehr milden Herbsts und Winters. Auf das gesamte Jahr gerechnet müssten Mieter mit einer Kostensteigerung zwischen 49 Prozent (Erdgas) und 63 Prozent (Heizöl) rechnen, so die Heizkostenprognose von Techem.

Bereits im September 2022 hat der Heizkostenspiegel eine Analyse mit derselben Prognose publiziert. In diesem Artikel können Sie die genauen Werte nachlesen.

Darum ist Heizen so teuer

Vor allem die Energiebeschaffung treibt die Heizkosten drastisch in die Höhe. Zwar waren im Jahr 2021 die Preise für Heizöl und Erdgas noch relativ konstant, doch schon im Dezember 2021 zeichnete sich eine Trendwende ab, die dann durch den russischen Großangriff auf die Ukraine verschärft wurde.

Die Entwicklung der Ölpreise können Sie hier einsehen. Wie sich die Gaspreise entwickelt haben, lesen Sie hier.

Auch Kosten für Fernwärme-Nutzer steigen

Mieter, die mit Fernwärme heizen, sind von den steigenden Energiepreisen ebenfalls betroffen. Der Grund: Diese Heizungsform ist oft an den Gaspreis gekoppelt. Steigt dieser, so erhöhen sich demnach auch die Kosten für Fernwärme.

Bei Pelletheizungen und Holzöfen stiegen die Rohstoffpreise aufgrund der hohen Nachfrage und der Lieferengpässe stark an.

Und auch wer eine Wärmepumpe besitzt, musste seit Anfang 2022 aufgrund der gestiegenen Strompreise mit höheren Heizkosten rechnen.

Die Gradtagzahlen

Inwiefern die Außentemperatur den Energieverbrauch und die Heizkostenabrechnungen der deutschen Haushalte beeinflusst, lässt sich mithilfe der Gradtagzahlen herausfinden. Sie ergeben sich aus der Differenz zwischen der Tagesmitteltemperatur sowie der durchschnittlichen Raumtemperatur und werden vom Deutschen Wetterdienst (DWD) veröffentlicht. Die Daten sind auf der Seite des DWD einsehbar.

Laut Bericht des "Spiegel" war die Gradtagzahl zwischen September und Dezember durchschnittlich 3,4 Prozent geringer als noch 2021. Vor allem in Süddeutschland war der Wärmebedarf in dem Zeitraum geringer, heißt es.

Wie geht es weiter?

Seit einigen Wochen sinken die Rohstoffpreise für Heizöl und Erdgas auf dem Weltmarkt.

Das wiederum bedeutet, dass die Energievorräte zu einem günstigeren Preis als noch vor wenigen Monaten aufgefüllt werden können. Da viele Energieversorger vorab Heizöl, Erdgas und Co. teuer eingekauft hatten und noch nicht absehbar ist, wie sich die Preise weiter entwickeln werden, wird die Kostensenkung derzeit noch nicht an die Verbraucher weitergegeben. Mehr dazu erfahren Sie in diesem Artikel.

Neben den sinkenden Rohstoffpreisen könnte noch ein weiterer Punkt für etwas Entspannung bei den Heizkosten für deutsche Haushalte sorgen: Die Gasspeicher sind laut Bundesnetzagentur relativ gut gefüllt und die Gasversorgung ist vergleichsweise stabil.

Nur beim Gasverbrauch ist die Lage erneut temperaturbedingt angespannt. Aus diesem Grund appelliert Klaus Müller, Chef der Bundesnetzagentur, an die Verbraucher und Industrie, weiterhin Gas zu sparen.

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Was bedeutet das für Verbraucher?

Da die meisten Energieversorger die geringeren Rohstoffpreise noch nicht an ihre Kunden weitergegeben haben, heißt es für die deutschen Haushalte und die Industrie also weiterhin: sparen. Zwar tritt ab März 2023 die Gas- und Strompreisbremse in Kraft, doch auch sie kann die Mehrbelastung nicht vollumfänglich abfedern.

Wie die Prognose des Energiedienstleisters Ista und der Experten des Heizkostenspiegels ausfällt, hat t-online angefragt. Die Antworten liegen momentan noch nicht vor, werden aber zeitnah in diesem Artikel ergänzt.

Verwendete Quellen
  • bundesnetzagentur.de "Gasversorgung"
  • bundesnetzagentur.de "Gaspreise"
  • tecson.de"Entwicklung Heizöl-Preis"
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