Vorbereitungen auf den Winter Vier Tipps: So machen Sie die Heizung effizienter
Sie denken mit Sorge an die nächste Heizperiode? Nutzen Sie die Zeit bis dahin zur Vorbereitung. Etwas Feintuning der Heizanlage und ein wenig DIY im Keller verringern nächsten Winter die Heizkosten.
Nach der Heizperiode ist vor der Heizperiode. Und das hieß immer schon: Wer seine Anlage überholen lassen muss oder will, sollte vom Frühling bis frühen Herbst tätig werden. Sonst läuft man Gefahr, dass an kalten Tagen nichts mehr läuft. Nun kommt ein weiterer Faktor hinzu: die steigenden Kosten für Gas, Öl und Strom. Und Vorsorge an der Heizungsanlage kann eine Sparoption sein.
Das können Sie tun, um Ihre Heizung effizienter zu machen:
1. Hydraulischer Abgleich
Bei älteren Heizungen kann sich der sogenannte hydraulische Abgleich lohnen. Bei diesem Abgleich ermitteln Sanitärfachleute für jeden Wohnraum die benötigte Wärmeleistung. Darauf basierend werden die nötige Wassermenge und die optimale Vorlauftemperatur eingestellt.
Außerdem werden die Pumpenleistung und die nötigen Widerstände im Heizkreislauf errechnet. Dadurch stellt man sicher, dass von der Umwälzpumpe zu den Heizkörpern und zurück immer genau die benötigte Wassermenge fließt. Denn fließt zu viel oder zu wenig Wasser, werden nicht alle Räume im Haus gleichmäßig warm. Die Folge: Kältere Heizkörper werden stärker aufgedreht. Das verursacht unnötige Kosten.
Einsparpotenzial: Der Energieverbrauch bei der Erwärmung von Heizkörpern soll sich durch diese Neueinstellungen um bis zu 15 Prozent senken lassen, heißt es auf dem Portal "Intelligent heizen" des VdZ-Wirtschaftsvereinigung Gebäude und Energie. Die Energieberatung des Verbraucherzentrale Bundesverbands geht von einer Einsparung von bis zu fünf Prozent aus.
Kosten: rund 925 Euro für ein durchschnittliches Einfamilienhaus, so die gemeinnützige Beratungsgesellschaft Co2online.
2. Heizung warten und reinigen lassen
Der Heizkessel sollte frei von Schmutz sein, denn das beeinträchtigt die Verbrennungsprozesse – und das kostet Geld. Daher empfiehlt sich die regelmäßige Wartung und Reinigung. "Intelligent heizen" rät dazu, dies jährlich nach jeder Heizsaison zu tun. Das Einsparpotenzial beträgt laut "Intelligent heizen" rund zehn Prozent.
Kosten: abhängig vom Gerätetyp, Alter der Anlage und dem Umfang der Inspektionsleistungen. Co2online gibt die durchschnittlichen Wartungskosten mit rund 160 Euro an.
3. Offen liegende Heizungsrohre dämmen
Offen liegende und nicht gedämmte Heizungsrohre in unbeheizten Räumen wie im Keller geben Wärme ab – die sie eigentlich zu den Wohnräumen transportieren sollten. Dagegen lässt sich aber was tun: Jeder kann offen liegende Heizungsrohre selbst dämmen. Zum Beispiel mit Dämmschalen, die sich um die Rohre legen lassen. Die Verbraucherzentrale NRW erklärt auf YouTube, wie das geht.
Übrigens: Die Dämmung der Heizungsrohre in unbeheizten Räumen ist nach dem Gebäudeenergiegesetz von 2020 sogar Pflicht. Laut der Verbraucherzentrale NRW lassen sich so bis zu 200 Kilowattstunden Energie pro Meter Rohr sparen.
Kosten: Rohrisolierungen plus Kleber und Isolierband gibt es für drei bis zehn Euro pro Meter im Baumarkt.
4. Entlüften beim nächsten Heizbeginn
Werden Heizkörper vor allem im oberen Bereich nicht richtig warm oder gluckert es in den Leitungen, befindet sich darin Luft. Die muss zum Beginn der nächsten Heizsaison raus. So geht's in aller Kürze: Beim Entlüften wird mit einem Vierkantschlüssel das Ventil an der Seite des Heizkörpers aufgedreht und so lange offen gelassen, bis nur noch Wasser nachkommt.
Laut Co2online kann durch das Entlüften in einem 110-Quadratmeter großen Einfamilienhaus Gas für rund 60 Euro eingespart werden.
Kosten: Einfache Vierkantschlüssel gibt es für unter zwei Euro online oder im Baumarkt.
- Nachrichtenagentur dpa-tmn