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Zwerchfellbruch: Durch Gewichtsabnahme Beschwerden lindern


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Sodbrennen, Aufstoßen, Völlegefühl
Zwerchfellbruch: Beschwerden lindern durch Gewichtsabnahme


Aktualisiert am 25.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Junge, übergewichtige Frau bereitet einen Salat zuVergrößern des Bildes
Wenn ein Zwerchfellbruch Beschwerden bereitet, hilft möglicherweise eine Gewichtsabnahme. (Quelle: Inside Creative House/getty-images-bilder)
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Ein Zwerchfellbruch begünstigt unangenehme Symptome wie Sodbrennen, Aufstoßen oder Völlegefühl. Lesen Sie, inwieweit eine Gewichtsabnahme helfen kann.

Wer einen Zwerchfellbruch (Hiatushernie) hat, merkt davon meist nichts: Der Großteil aller Menschen mit Zwerchfellbruch spürt keine Symptome. Wenn doch welche auftreten, dann vor allem in Form von typischen Beschwerden einer Refluxkrankheit.

Von einer Refluxkrankheit sprechen Fachleute, wenn der ringförmige Muskel zwischen Speiseröhre und Mageneingang nicht mehr richtig funktioniert. Normalerweise verhindert er, dass Magensäure zurück in die Speiseröhre gelangt. Ist dieser Mechanismus gestört, führt dies zu Beschwerden wie Sodbrennen, häufigem Aufstoßen oder Völlegefühl.

Ein Zwerchfellbruch kann eine Refluxkrankheit begünstigen. Beim Zwerchfellbruch ist die natürliche Lücke im Zwerchfell vergrößert, sodass Teile des Magens in den Brustraum gelangen. Daneben gibt es viele weitere Risikofaktoren für eine Refluxkrankheit. Dazu zählen vermutlich auch Übergewicht oder eine ungünstige Ernährungsweise.

Mehr wissen: Was ist ein Zwerchfellbruch?

Wie ein Zwerchfellbruch entsteht und woran man ihn erkennen kann, lesen Sie hier.

Zwerchfellbruch: Gewichtsabnahme kann Symptome lindern

Wer durch einen Zwerchfellbruch (oder durch andere Ursachen) Probleme mit zurückfließender Magensäure hat und zugleich zu viel wiegt, kann die Beschwerden eventuell durch eine Gewichtsabnahme verringern. Ein zu hohes Gewicht führt dazu, dass auf Magen und Speiseröhre ein höherer Druck liegt. Möglicherweise wird dadurch auch der Verschluss am Ende des Speiseröhre beeinträchtigt, sodass Magensäure leichter in die Speiseröhre zurückfließen kann.

Eine Garantie dafür, dass eine Gewichtsabnahme tatsächlich zum Erfolg führt, gibt es allerdings nicht. Vielmehr gibt es weitere Faktoren, welche Sodbrennen & Co. begünstigen. Dazu zählen zum Beispiel sehr fettreiche und/oder üppige Mahlzeiten. Zudem können Refluxsymptome auch bei Personen auftreten, die normalgewichtig sind und auf eine fettarme Ernährung mit nicht zu großen Portionen achten. Eine Gewichtsabnahme kann dennoch sinnvoll sein – nicht zuletzt, weil Übergewicht das Risiko für viele Erkrankungen erhöht.

Neben einer Gewichtsabnahme gibt es eine Reihe weiterer Maßnahmen, die bei Refluxbeschwerden mit oder ohne Zwerchfellbruch helfen können. Empfohlen wird zum Beispiel,

  • am Abend nicht zu spät zu essen bzw. zwischen Abendessen und Schlafen mindestens drei Stunden vergehen zu lassen.
  • viele kleine Portionen über den Tag verteilt zu essen.
  • mit erhöhtem Oberkörper zu schlafen.
  • auf sehr fettige, üppige und/oder stark gewürzte Speisen zu verzichten.

Darüber hinaus kann die Ärztin oder der Arzt Medikamente verschreiben, welche die Magensäure reduzieren. Dazu zählen zum Beispiel Wirkstoffe aus der Gruppe der Protonenpumpenhemmer oder der H2-Rezeptorblocker.

 
 
 
 
 
 
 

Gewichtsabnahme heilt den Zwerchfellbruch nicht

Mit einer Gewichtsabnahme lassen sich möglicherweise Symptome wie Völlegefühl oder Sodbrennen lindern. Ist jedoch ein Zwerchfellbruch für die Beschwerden mitverantwortlich, wird dieser durch das Abnehmen nicht beseitigt.

Das ist häufig auch gar nicht nötig: Oft schaffen es die Betroffenen, die Refluxbeschwerden durch Gewichtsabnahme, Medikamente und andere Maßnahmen in den Griff zu bekommen. Dann muss der Zwerchfellbruch meist auch nicht behoben werden. Halten die Symptome jedoch trotz medikamentöser Therapie an oder könnte der Zwerchfellbruch Komplikationen bereiten, wird die Ärztin oder der Arzt möglicherweise eine Operation vorschlagen. Wann eine Zwerchfell-OP infrage kommt, lesen Sie hier.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Herold, G.: "Innere Medizin 2023". Eigenverlag, Köln 2022
  • "Zwerchfellhernie". Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Stand: 28.12.2022)
  • "Sodbrennen und Refluxkrankheit". Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen: www.gesundheitsinformation.de (Stand: 17.11.2021)
  • Hahn, J.: "Checkliste Innere Medizin". Thieme, Stuttgart 2018
  • Largiadèr, F., Saeger, H., Keel, M.: "Checkliste Chirurgie". Thieme, Stuttgart 2016
  • Baenkler, H., et al.: "Kurzlehrbuch Innere Medizin". Thieme, Stuttgart 2015
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