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Alkoholismus und Übergewicht: Leber-Hormon bremst die Sucht


Forscher entdecken
Leber-Hormon bremst das Verlangen nach Alkohol

Von t-online
Aktualisiert am 28.12.2015Lesedauer: 1 Min.
Alkohol und Fett können der Leber sehr zusetzen.Vergrößern des Bildes
Alkohol und Fett können der Leber sehr zusetzen. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Ob jemand eine spezielle Vorliebe für Alkohol oder auch Süßes hat, wird scheinbar von einem Hormon in der Leber reguliert. Das haben Forscher an der University of Texas (Southwestern Medical Center) herausgefunden. Ihre Ergebnisse haben sie im Fachmagazin "Cell Metabolism" dokumentiert.

Das Forscherteam um den Molekularbiologen Professor Steven Kliewer entdeckte, dass das Hormon FGF21 (Fibroblast growth factor 21) das Verlangen nach Alkohol und Zucker beeinflusst, maßgeblich an diesem Prozess beteiligt ist.

Es wird von der Leber bei Stoffwechselstress produziert, zum Beispiel als Reaktion auf eine kohlenhydratreiche Mahlzeit.

Leber-Hormon wirkt auf das Gehirn

Über den Blutkreislauf kommt FGF21 ins Gehirn und sendet ein Signal aus, welches das Verlangen nach Zucker und Alkohol senken kann. In ihren Untersuchungen überprüften die Forscher anhand von Tierversuchen den Effekt eines erhöhten FGF21-Niveaus auf die Vorliebe für Zucker und Alkohol. Darüber hinaus analysierten sie die Dopamin-Ausschüttung im Gehirn der Tiere, die eine wichtige Rolle im Belohnungssystem darstellt.

"Wir stellten fest, dass eine vermehrte Ausschüttung von FGF21 die Vorliebe für Süßes und Alkohol bei Mäusen deutlich reduziert und bei Primaten die Präferenz für Süßes verringert", teilten die Forscher mit.

Hoffnung auf Entwicklung neuer Medikamente

Sie hoffen, dass auf der Basis dieser Erkenntnis zukünftig Medikamente für die Behandlung von Alkoholsucht und Übergewicht zu entwickeln. Auch könnten diese Erkenntnisse Diabetikern helfen, ihren Zuckerkonsum zu reduzieren. Doch von einer Anwendung von FGF21 am Menschen ist man noch weit entfernt. Weitere Studien sind hierfür notwendig.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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