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Fersensporn: Wenn jeder Schritt schmerzt


Volkskrankheit Fersensporn
Was bei Schmerzen im Fuß wirklich hilft

t-online, akl

Aktualisiert am 21.08.2017Lesedauer: 3 Min.
Arzt massiert Füße einer PatientinVergrößern des Bildes
Außen ist nichts zu sehen, innen tut es furchtbar weh: Fersensporn ist eine Volkskrankheit. (Quelle: Wavebreakmedia Ltd/Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Es ist ein Gefühl, als steckte eine Reißzwecke im Schuh: So beschreiben viele den Schmerz beim Fersensporn. Häufig können Betroffene nur noch humpeln. Doch zu sehen ist an der Ferse nichts. Was hinter dem schmerzhaften Fersensporn steckt und wie man ihn behandeln kann.

Nicht immer verursacht der Fersensporn Schmerzen

Ein Fersensporn ist ein dornartiger Knochenauswuchs, der am hinteren Teil des Fersenbeins auftritt. Er besteht aus Knochenkalk. Da er sehr langsam wächst, wird er oft zu spät bemerkt. Viele Menschen haben einen Fersensporn und wissen nichts davon. Doch der Sporn kann auch große Probleme bereiten, wenn er sich entzündet. Viele Betroffene haben so starke Schmerzen, dass sie kaum noch gehen können.

In den meisten Fällen entstehen die Schmerzen durch eine dauerhafte Überlastung der Sehnenplatte, welche die Unterseite des Fußes vor Verletzungen schützt und das Fußgewölbe stützt. Der Körper versucht, die Belastung auszugleichen und vergrößert die Knochenoberfläche – der Fersensporn entsteht. Schätzungen zufolge tritt er bei bei etwa zehn Prozent der Erwachsenen auf.

Unklar ist, warum der Fernsensporn entsteht

Der Fersensporn kann viele Ursachen haben: Neben Vererbung und Überbelastung gehen Experten davon aus, dass auch eine verkürzte Wadenmuskulatur, Übergewicht, unbequeme Schuhe sowie Schuhe mit hohen oder harten Absätzen die Entstehung begünstigen. Die Beschwerden treten meist ab einem Alter von 40 Jahren auf. In seltenen Fällen verschwinden die Beschwerden wieder, doch darauf hoffen sollten Betroffene nicht.

Der Fersensporn ist von außen nicht zu sehen

Wer unter stechenden Schmerzen in der Ferse leidet, die beim Laufen, aber auch morgens nach dem Aufstehen belasten, sollte zu einem Orthopäden gehen. Auch dumpfe, unregelmäßig auftretende Schmerzen im Fersenbereich, die auch ohne Belastung auftreten, sind deutliche Hinweise. Um eine Diagnose stellen zu können, wird der Arzt die Füße röntgen. Denn von außen ist nichts zu erkennen und auch ertasten kann man den Sporn nicht.

Den Fuß entlasten und auf Sport verzichten

Eine erste Maßnahme kann es sein, den betroffenen Fuß vorübergehend zu entlasten. Dazu zählt zum einen, den Fuß hochzulagern und ihm eine Pause zu gönnen. Zum anderen ist es ratsam, erst einmal eine Sportpause einzulegen und auf lange Strecken zu Fuß zu verzichten.

Auch das Dehnen der Muskeln und Sehnen an der Fußsohle kann die Symptome lindern. Ein Physiotherapeut kann dem Patienten bestimmte Übungen zur Kräftigung und Dehnung des Fußgewölbes zeigen, wodurch der Fuß entlastet wird. Der Betroffene kann die Übungen regelmäßig zu Hause fortsetzen.

Stoßwellentherapie kann helfen

Bleiben die Beschwerden, bieten sich Methoden wie Stoßwellentherapie oder eine Bestrahlung an. Bei der Stoßwellentherapie werden Druckwellen auf die schmerzende Stelle gelenkt. Dafür sind mehrere Sitzungen im Abstand von einigen Tagen oder Wochen nötig.

Bei der Bestrahlung mit einer Röntgenröhre können Schmerzen am Fuß bekämpft werden. Die Strahlentherapie kommt zum Einsatz, wenn alle anderen Behandlungsversuche nicht ausreichend geholfen haben und der Patient keine Fersensporn-Operation möchte. Die Dosis der Strahlen ist viel schwächer als beim Röntgen oder in der Krebstherapie. Die Nebenwirkungen sind daher gering.

Operation selten nötig

Nur in Ausnahmefällen muss der Fuß operiert werden: Dabei wird entweder der Sporn abgetragen oder die Sehnenplatte mit einem kleinen Schnitt entlastet.

Längerfristig haben sich individuell angepasste Schuh-Einlagen bewährt. Auch ein Gang-Training kann helfen. Hierbei lernen die Betroffenen, wie sie ihren Fuß richtig abrollen und dadurch den Druck auf die Ferse mindern können. Massagen der Wadenmuskulatur und spezielle Übungen gegen Fersensporn helfen vielen Patienten ebenfalls.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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