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Krämpfe in den Füßen: Die häufigsten Ursachen und was hilft


Muskelbeschwerden
Die häufigsten Ursachen für Fußkrämpfe – und was hilft


Aktualisiert am 22.03.2025Lesedauer: 4 Min.
Eine junge Frau greift sich an den Fuß. Muskelkrämpfe sind äußerst schmerzhaft und können urplötzlich kommen. In den meisten Fällen sind die Ursachen harmlos.Vergrößern des Bildes
Muskelkrämpfe sind äußerst schmerzhaft und können unerwartet einsetzen. In den meisten Fällen sind die Ursachen harmlos. (Quelle: bymuratdeniz/getty-images-bilder)
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Krämpfe sind äußerst schmerzhaft und schießen oft urplötzlich in Füße und Zehen. Was dahinterstecken kann und wie sich die Beschwerden lindern lassen.

Ein Muskelkrampf ist ein plötzliches, schmerzhaftes und unwillkürliches Zusammenziehen (Kontraktion) eines Teils oder der Gesamtheit eines Muskels oder einer Muskelgruppe, die mit einer tastbaren Verhärtung einhergeht. Muskelkrämpfe kennen die meisten in Form von Wadenkrämpfen oder Krämpfen in Füßen und Zehen. Insbesondere nächtliche Muskelkrämpfe sind häufig. Lesen Sie hier, was dahintersteckt und wie sich der Krampf wieder lösen lässt.

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Krämpfe im Fuß: Wer ist häufig betroffen?

Vielfach sind bereits junge Menschen von Krämpfen betroffen, aber die überwiegende Mehrzahl ist im fortgeschrittenen Alter. Etwa 33 bis 50 Prozent der älteren Bevölkerung über 65 Lebensjahre leidet mindestens einmal pro Woche an Muskelkrämpfen. Muskelkrämpfe in Wade, Fuß und Zehen, die ohne erkennbare Ursache in der Nacht auftreten, nennen Mediziner benigne idiopathische Krämpfe.

Krämpfe können aber auch während oder nach sportlicher Tätigkeit (trainingsassoziierter Muskelkrampf) auftreten. Sportler sind oft betroffen, besonders nach sehr intensiven Belastungen. Aber auch nach körperlicher Anstrengung im Allgemeinen kann es zu Muskelkrämpfen kommen, wenn eine Disposition zur Verkrampfung besteht.

Krämpfe in den Füßen können auf Erkrankung hinweisen

Muskelkrämpfe (medizinisch Crampi genannt), in Füßen und Zehen sind zwar schmerzhaft, meist aber harmlos. Eher selten deuten Fußkrämpfe auf Erkrankungen hin. In nicht wenigen Fällen werden die Muskeln durch Fehlstellungen des Fußes, etwa den Platt- und Senkfuß, überlastet. Auch zu enges Schuhwerk kann Fußkrämpfe begünstigen.

Da aber auch ernsthafte Beschwerden wie Diabetes oder Durchblutungsstörungen hinter den Muskelkrämpfen stecken können, ist bei regelmäßigem Auftreten der Beschwerden eine ärztliche Untersuchung und Klärung der Ursache ratsam.

Weitere mögliche Muskelkrampfursachen sind:

  • Verspannungen der Muskulatur (durch zu viel oder zu wenig Bewegung)
  • Gelenkprobleme
  • Fehlbelastungen
  • Störungen im Mineralstoffhaushalt (Elektrolythaushalt)
  • Dehydration (Austrocknung) in Folge von Durchfällen, Erbrechen oder starkem Schwitzen
  • bestimmte Medikamente, beispielsweise Blutdrucksenker, Diuretika (Entwässerungsmittel), manche Cholesterinsenker und einige Antidepressiva
  • Nervenstörungen, sogenannte Polyneuropathien
  • Schwangerschaften
  • Nierenerkrankungen
  • Lebererkrankungen
  • Schilddrüsenüberfunktion
  • Durchblutungsstörungen
  • Eisenmangel
  • Nervenschädigungen, etwa durch Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) verursacht
  • zunehmendes Alter (unter anderem begünstigt durch verkürzte Muskeln, Bewegungsmangel, Gelenkbeschwerden, Fehlbelastungen, Nährstoff- und Flüssigkeitsmangel)

Akuter Krampf im Fuß – was tun?

Häufig reißt ein Fußkrampf Betroffene völlig unerwartet aus dem Schlaf. Doch auch eine ungünstige Bewegung beim Sport kann die Verkrampfung verursachen. Um den stechenden Schmerz rasch zu lindern, ist es ratsam, den betroffenen Muskel zu dehnen: Ziehen Sie beispielsweise im Sitzen die verkrampften Zehen mit einer Hand hin zum Körper, und/oder fördern Sie durch Ausstrichmassagen an den Zehen und Füßen den lymphatischen und venösen Abfluss. Oftmals kann auch vorsichtiges Gehen den akuten Krampf in Fuß und Zehen lindern.

Kann Magnesium Krämpfe in Fuß und Zehen lindern?

In den aktuellen Leitlinien wird die Einnahme von Magnesium empfohlen. Allerdings weisen die Autoren darauf hin, dass die Wirksamkeit nicht ausreichend belegt ist. Ein Therapieversuch mit Magnesium soll aber aufgrund des günstigen Nebenwirkungsprofiles laut Leitlinie in jedem Falle unternommen werden, da Magnesium an der Muskelmembran zu einer Stabilisierung führt und Aktionspotenziale reduziert, die Kontraktionen im Muskel auslösen. So sei auch bei Schwangerschaften Magnesium möglicherweise wirksam.

Auch wenn die Wirkung von Magnesium wissenschaftlich bislang nicht bewiesen ist, berichten Patienten immer wieder, das Magnesium bei ihnen die Krampfhäufigkeit verringert. Chinin ist als Medikament zwar nachgewiesenermaßen wirksam, sollte den Neurologen zufolge wegen der (seltenen) schweren Nebenwirkungen, unter anderem von möglichen Störungen der Blutgerinnung, erst in zweiter Linie und nur bei schwerer Ausprägung der Krämpfe eingesetzt werden.

Fußkrämpfen vorbeugen: Das können Sie tun

Möchten Sie Verkrampfungen im Fuß und in den Zehen vorbeugen, können Sie folgende Tipps versuchen:

  • Achten Sie auf eine ausgewogene, vollwertige Ernährung. So versorgen Sie Ihren Körper mit wichtigen Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen, die die Muskeln brauchen.
  • Essen Sie regelmäßig magnesiumreiche Lebensmittel, beispielsweise Bananen, Nüsse und Vollkornprodukte.
  • Achten Sie auf eine ausreichende Proteinzufuhr. Die Referenzwerte der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) liegen bei 0,8 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht am Tag.
  • Trinken Sie ausreichend. Die DGE rät gesunden Erwachsenen, täglich 1,5 Liter zu trinken. Mineralwasser unterstützt die tägliche Mineralstoffzufuhr. Menschen mit Herz- oder Nierenerkrankungen sollten die individuelle Trinkmenge mit ihrem behandelnden Arzt oder ihrer Ärztin besprechen.
  • Kaffee kann entwässernd wirken und dadurch Krämpfe möglicherweise begünstigen. Trinken Sie bei wiederkehrenden Krämpfen etwas weniger Kaffee und schauen Sie, ob die Krämpfe nachlassen.
  • Trinken Sie Alkohol nur in Maßen. Alkohol wirkt sich negativ auf den Elektrolythaushalt und die Reizverarbeitung der Nerven aus.
  • Verzichten Sie auf Zigaretten. Die im Tabak enthaltenen Giftstoffe stören unter anderem die Durchblutung.
  • Bleiben Sie in Bewegung. Muskeln brauchen Training – auch für eine gute Versorgung mit Nährstoffen.
  • Wärmen Sie sich vor dem Sport gut auf und führen Sie vor und nach dem Sport sanfte Dehnübungen durch.
  • Lassen Sie bei Verdacht auf einen Nährstoffmangel ein Blutbild beim Arzt machen. Nehmen Sie Nahrungsergänzungen, etwa Magnesium, Kalzium und Kalium, nur nach Absprache ein.

Oftmals begünstigen Medikamente Krämpfe, etwa bestimmte Blutdrucksenker, Cholesterinsenker oder Diuretika. Sprechen Sie bei Verdacht mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin. Lassen Sie wiederkehrende Krämpfe in Beinen und Füßen immer ärztlich abklären.

Verwendete Quellen
  • Online-Informationen der DGE: www.dge.de (Abrufdatum: 20.3.2025)
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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