t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeGesundheitKrankheiten & Symptome

Scharfes Essen: Diese Nebenwirkungen sind möglich


Chili, Wasabi und Co.
Diese Nebenwirkungen kann scharfes Essen haben


Aktualisiert am 28.01.2025Lesedauer: 2 Min.
Sodbrennen und Übelkeit: Diese Beschwerden sind häufig nach scharfem Essen.Vergrößern des Bildes
Sodbrennen und Übelkeit: Diese Beschwerden treten häufig nach scharfem Essen auf. (Quelle: AndreyPopov/getty-images-bilder)
News folgen

Scharfe Gewürze verleihen Gerichten Pep. Sie können bei manchen Menschen aber auch Beschwerden auslösen. Daher sind sie nicht für jeden eine gute Wahl.

Schärfe soll Speisen das gewisse Etwas verleihen. Zudem heißt es, dass Schärfe gesund sein soll: Denn sie kann die Verdauung unterstützen, den Stoffwechsel anregen und sogar stimmungsaufhellend wirken. Doch nicht jeder profitiert von scharfem Essen. Welche Beschwerden Schärfe auslösen kann und wer daher besser auf sie verzichtet, erfahren Sie in diesem Artikel.

Was macht Essen scharf?

Schärfe kommt durch verschiedene Gewürze und ihre Inhaltsstoffe, sogenannte Scharfstoffe, ins Essen. Zu den bekanntesten Scharfmachern gehören:

  • Capsaicinoide in Chili (Capsaicin ist das bekannteste und am weitesten verbreitete Capsaicinoid)
  • Piperin in Pfeffer
  • Senföl in Meerrettich und Senf
  • Allicin in Knoblauch und Zwiebeln
  • Gingerol in Ingwer

Dabei ist Schärfe keine Geschmacksart wie süß, salzig, bitter, sauer und umami. Scharfes Essen stimuliert die Wärme- und Schmerzrezeptoren im Mund und ist damit eine Schmerzreaktion. Je schärfer wir essen, desto stärker ist der Schmerzreiz.

Zugleich fördert Schärfe unter anderem den Speichelfluss und die Durchblutung. Das kann sowohl eine positive Wirkung auf die Gesundheit haben (mehr dazu hier) als auch gewisse Beschwerden auslösen, wenn man es mit der Schärfe übertreibt.

Scharfes Essen: Diese Nebenwirkungen können auftreten

Die anregende Wirkung von Schärfe kann gerade bei Menschen mit einem empfindlichen Magen oder solchen, die scharfes Essen nicht gewohnt sind, zu gewissen Nebenwirkungen führen. Das größte Risiko besteht hier bei Gerichten und Soßen mit Chilischoten. Denn sie können – im Gegensatz zu den anderen Gewürzen – enorme Mengen der Scharfstoffe enthalten.

Schärfe von Chilis kann man messen

Die Schärfe von Chilis oder Chili-Erzeugnissen kann mittels der Scoville-Einheit bestimmt werden. Dabei gibt die Scoville-Einheit an, wie viele Milliliter Wasser man benötigt, um die Konzentration so zu verdünnen, dass sie gerade noch scharf schmeckt. So hat etwa Paprikapulver (edelsüß) 0 bis 10 Scoville, Tabasco-Soße etwa 100 bis 500 Scoville, Chilipulver etwa 30.000 bis 50.000 Scoville und getrocknete Habanero-Chili etwa 300.000 bis 500.000 Scoville. Reines Capsaicin hat den Höchstwert mit 16 Millionen Scoville.

Scharfe Speisen können die Verdauungssorge reizen sowie Entzündungen und Schmerzen verursachen. Zudem kann es bei großen Mengen passieren, dass der Körper das Capsaicin als Schadstoff betrachtet und versucht, es loszuwerden. Das kann folgende Reaktionen auslösen:

  • Schleimhautreizung im Mund und Hals
  • starkes Schwitzen
  • Sodbrennen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Bluthochdruck
  • Kreislaufbeschwerden
  • Bauchschmerzen
  • Brustschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • brennenden Durchfall

In seltenen Fällen kann es bei extremer Schärfe (vorrangig bei Schärfe-Wettbewerben) zu lebensbedrohlichen Reaktionen kommen. Zudem kann Magensäure durch das Erbrechen zu Verätzungen in der Speiseröhre und im Rachen führen. Und: Langfristig kann scharfes Essen in großen Mengen das Risiko für Speiseröhrenkrebs erhöhen. Darauf weisen Untersuchungen hin. Mehr zu dem Thema lesen Sie hier.

Wer sollte auf scharfes Essen besser verzichten?

Menschen mit einem empfindlichen Magen, entzündlichen Darmerkrankungen wie dem Reizdarmsyndrom oder anderen Verdauungsstörungen sollten sehr scharfe Speisen vermeiden. Auch wer an einem Magengeschwür leidet, sollte auf scharfes Essen besser verzichten. Denn: Schärfe verursacht zwar keine Magengeschwüre, kann jedoch ein bereits bestehendes Magengeschwür verschlimmern. Ansonsten vertragen die meisten Menschen ein gewisses Maß an Schärfe problemlos.

Was tun bei zu scharfem Essen?

Die gute Nachricht für Menschen, die nicht auf eine gewisse Schärfe verzichten wollen, ist: Man kann sich an Schärfe gewöhnen, weil die Wärme- und Schmerzrezeptoren im Mund bei wiederholtem Kontakt mit Scharfstoffen wie Capsaicin nicht mehr so sensibel reagieren.

Wichtig dabei ist, langsam anzufangen und den Schärfegrad nach und nach zu steigern. Ist ein Gericht doch mal zu scharf, kann man das Feuer im Mund mit Brot, Reis oder fetthaltigen Milchprodukten wie Joghurt, Milch oder Käse mildern.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Neueste Artikel



Telekom