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Fried-Rice-Syndrom: So können Essensreste krank machen


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Fried-Rice-Syndrom
Diese Essensreste können Sie krank machen


Aktualisiert am 22.04.2024Lesedauer: 2 Min.
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Fried-Rice-Syndrom: Unter bestimmten Bedingungen können Essensreste zu Vergiftungserscheinungen führen. (Quelle: skynesher/getty-images-bilder)
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Das Fried-Rice-Syndrom erregt seit dem Tod eines Studenten immer wieder Aufmerksamkeit. Was dahintersteckt und wie Sie sich vor einer Infektion schützen.

Der Fall eines Studenten aus Belgien zeigt, wie gefährlich aufgewärmte Essensreste sein können. Sein plötzlicher Tod aufgrund einer Lebensmittelvergiftung führte zur Benennung des sogenannten Fried-Rice-Syndroms (übersetzt: Gebratener-Reis-Syndrom). Lesen Sie im Text, warum die Krankheit, die durch Nudeln hervorgerufen wurde, schließlich nach Reis benannt wurde und wie sie sich äußert.

Fried-Rice-Syndrom: Mann stirbt wegen kontaminierter Nudeln

2008 bereitete sich ein 20-jähriger Belgier Spaghetti mit Tomatensauce zu und ließ die Reste bei Zimmertemperatur stehen. Fünf Tage später aß er diese auf – und erlitt einige Stunden nach dem Verzehr Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit und Durchfall. Diese verschlimmerten sich in kurzer Zeit und der Mann verstarb letztlich an einer schweren Lebensmittelvergiftung. Bei der Autopsie zeigten sich Schäden an Leber, Lunge, Galle, Herz und Darm.

Die Untersuchung der Nudelreste ergab einen hohen Gehalt an Bacillus cereus – ein Bakterium, das sich in besonders stärkehaltigen Lebensmitteln wie gekochtem oder gebratenem Reis finden lässt. Diese Entdeckung führte zur Namensgebung des Fried-Rice-Syndroms.

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Bacillus cereus: Das Bakterium ist für zahlreiche Lebensmittelvergiftungen verantwortlich. (Quelle: UIG/imago-images-bilder)

Was ist Bacillus cereus?

Das Bakterium Bacillus cereus ist weltweit verbreitet und eine der häufigsten Ursachen für Lebensmittelvergiftungen. Es findet seinen Weg in unsere Lebensmittel durch Verschmutzungen mit sporenhaltigen Erdbodenpartikeln oder Staub und ist in der Lage, Giftstoffe zu produzieren. Diese führen dann zu potenziell gefährlichen Lebensmittelvergiftungen.

Mit dem Bacillus cereus kontaminiert sind vor allem Lebensmittel, die mit dem Boden oder Pflanzen in Kontakt kommen. Besonders kritisch sind stärkehaltige Lebensmittel wie Reis, Nudeln, Kartoffeln und Quinoa. Werden diese gekocht und längere Zeit ungekühlt – also bei Zimmertemperatur – aufbewahrt, kann sich das Bakterium besonders gut vermehren. Doch auch in proteinreichen Lebensmitteln wie etwa rohem oder verarbeitetem Fleisch konnte Bacillus cereus bereits nachgewiesen werden.

Infektion mit Bacillus cereus: Welche Symptome auftreten können

Bei den meisten Menschen löst der Erreger Magen-Darm-Infekte mit Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchkrämpfe aus, die nach kurzer Zeit von selbst abklingen. Doch in seltenen Fällen können die Erkrankungen schwer verlaufen und zu tödlichen Komplikationen führen.

Sollten Sie Symptome einer schweren Lebensmittelvergiftung bemerken, suchen Sie einen Arzt auf. Bei Infektionen mit dem Bacillus cereus können Antibiotika die Infektion bekämpfen.

Wie Sie sich vor dem Fried-Rice-Syndrom schützen

Mit ein paar einfachen Vorsichtsmaßnahmen können Sie sich gut vor dem Fried-Rice-Syndrom schützen. Sauberkeit in der Küche ist hierbei entscheidend. Das bedeutet:

  • Hände und Lebensmittel gründlich waschen,
  • saubere Küchenutensilien verwenden,
  • Lebensmittel kühl lagern und
  • Essensreste bei mindestens 70 Grad Celsius für zwei Minuten erwärmen. Denn ab dieser Temperatur werden etwaige Keime abgetötet.

Grundsätzlich gilt: Lassen Sie gekochte Lebensmittel nicht länger als zwei Stunden ungekühlt stehen. Denn so steigt das Risiko, dass Bakterien das Essen befallen und sich ausbreiten. Gekühlte Essensreste sollten innerhalb von vier Tagen verzehrt werden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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