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Lipom – was Sie über die Fettknubbel wissen sollten


Knubbel genau anschauen
Lipom – was das ist und wann Sie es behandeln lassen sollten


Aktualisiert am 25.06.2024Lesedauer: 3 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Eine Frau schaut in den Spiegel und befühlt ihren Bauch.Vergrößern des Bildes
Ein Lipom tritt häufig am Oberkörper auf und lässt sich als kleiner Knubbel unter der Haut ertasten. (Quelle: MilanMarkovic/Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Ein Lipom ist kein Grund zur Panik. Wie das Fettgeschwulst entsteht, woran es zu erkennen ist und wann Sie eine ärztliche Behandlung erwägen sollten.

Wenn sich die Haut an einer Stelle vorwölbt und ein kleiner Knubbel zu sehen ist, kann es dafür verschiedene Erklärungen geben. Beispielsweise könnte eine Zyste, ein Fibrom oder auch eine Warze dahinterstecken. Liegt der Knubbel nicht in, sondern unter der Haut, handelt es sich jedoch ziemlich wahrscheinlich um ein Lipom, also ein Fettgeschwulst.

Medizinisch gelten Lipome als ungefährliche Tumoren. Sie können sich in jeder Körperregion bilden und gehen aus dem Fettgewebe hervor. Ihr Inneres besteht aus Fettzellen, die Hülle aus Bindegewebe.

Das Fettgewebe gehört neben dem Binde-, Muskel- und Nervengewebe zu den "Weichteilen". Von allen Tumoren, die aus den unter der Haut befindlichen Weichteilen hervorgehen können, kommen Lipome am häufigsten vor.

Wie genau entsteht ein Lipom?

Die Ursache von Lipomen ist nicht ausreichend erforscht. Klar ist: Anders als bösartigen Tumoren liegt den harmlosen Fettgeschwulsten kein unkontrolliertes Zellwachstum zugrunde. Lipome wuchern nicht und bilden auch keine Metastasen – es handelt sich also nicht um eine Krebserkrankung.

Warum manche Menschen Lipome bekommen und andere nicht, lässt sich aber nicht mit Gewissheit sagen. Bislang gibt es dazu nur Vermutungen. Mehr hierzu erfahren Sie im Artikel Lipom – was ist die Ursache des gutartigen Tumors?.

An welchen Merkmalen ist ein Lipom zu erkennen?

Ein Lipom tritt bevorzugt an gewissen Körperstellen, nämlich an Rumpf, Schultern, Achselhöhlen oder am Nacken.

Typischerweise

  • ist es klein: Meist erreicht ein Lipom einen Durchmesser von höchstens fünf Zentimetern. Nur selten wird ein Lipom deutlich dicker – im Extremfall mitunter mehr als 20 Zentimeter.
  • wächst es langsam.
  • lässt es sich leicht verschieben.
  • schmerzt es nicht. (Was zu tun ist, wenn ein Lipom schmerzt, erklärt dieser Artikel.)
  • ist es nicht gewärmt oder gerötet.
  • tritt es einzeln auf. Nur selten entwickeln sich mehrere Lipome, die dann meist symmetrisch angeordnet sind – Fachleute nennen dies Lipomatose.

Ein klassisches Lipom lässt sich klar vom umliegenden Gewebe abgrenzen und ruft keine Beschwerden hervor. Je nachdem, wo genau es sich befindet, kann es aber lästig werden, etwa weil es bei der Rasur oder beim An- oder Auskleiden im Weg ist oder die betroffene Person es als optisch störend empfindet. Genaueres über die Symptome eines Lipoms können Sie im Artikel An diesen Merkmalen erkennen Sie ein Lipom nachlesen.

Wann ist ein Lipom ein Grund zur Sorge?

Ein Knubbel unter der Haut ist meist kein Grund zur Sorge, aber ein Fall für die Hautärztin oder den Hautarzt. Denn zunächst gilt es zu klären, ob es wirklich ein Lipom ist oder eine andere – womöglich behandlungsbedürftige – Art von Neubildung in oder unter der Haut. Näheres über die Unterschiede zwischen einem Lipom und einem bösartigen Tumor erfahren Sie im Artikel Kann ein Lipom bösartig werden?.

Was können Betroffene gegen ein Lipom tun?

Erweist sich der Knubbel tatsächlich als Lipom, sind gezielte Gegenmaßnahmen meist unnötig. Ein Lipom muss also nicht unbedingt entfernt werden – es sei denn, es verursacht Probleme.

In diesem Fall ist es sinnvoll, ein Lipom behandeln zu lassen. Eigenständig Hand anzulegen, ist hingegen aussichtslos und unter Umständen riskant. Wieso, erfahren Sie im Artikel "Warum Sie ein Lipom nicht selbst entfernen sollten".

Wie lässt sich ein Lipom entfernen?

Ein Lipom lässt sich durch einen kleinen chirurgischen Eingriff beseitigen, bei dem der Tumor mitsamt Hülle herausgeschnitten wird. Alternativ bieten manche Ärztinnen und Ärzte Verfahren an, mit denen sich das Lipom ohne OP entfernen lässt.

Diese haben den Vorteil, dass keine Narbe zu erwarten ist – aber auch bedeutsame Nachteile. (Mehr zum Ablauf und zu den Vor- und Nachteilen der genannten Methoden wird im Artikel "Lipom entfernen – warum nicht jedes Verfahren zu empfehlen ist" dargelegt.)

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Lipom". Online-Informationen von Gelbe Liste Pharmaindex: www.gelbe-liste.de (Stand: 26.5.2022)
  • Kolb, L., et al.: "Lipoma". StatPearls, Treasure Island (FL), StatPearls Publishing (Stand: 26.9.2022)
  • "Lipom (Übersicht)". Online-Informationen von Altmeyers Enzyklopädie: www.altmeyers.org (Stand: 26.2.2020)
  • Johnson, C. N., et al.: "Lipomatous Soft-tissue Tumors". The Journal of the American Academy of Orthopaedic Surgeons, Vol. 26, Iss. 22, pp. 779-788 (November 2018)
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