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Knubbel unter der Haut
Kann ein Lipom bösartig werden?


Aktualisiert am 19.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Frau betastet ihre AchselhöhleVergrößern des Bildes
Ein Lipom kommt oft in den Achselhöhlen, am Rumpf, an den Schultern oder am Nacken vor und ist nicht bösartig – dennoch sollte es ärztlich abgeklärt werden. (Quelle: triocean/getty-images-bilder)

Ein Knubbel unter der Haut ist oft ein harmloses Lipom. Doch kann daraus ein Sarkom werden – ein bösartiger Tumor also?

Wer bei sich einen Knubbel unter der Haut entdeckt, den beschleicht womöglich die Sorge, es könne ein bösartiger Tumor sein. Wenn sich der Knubbel weich oder gummiartig anfühlt und leicht verschieben lässt, handelt es sich jedoch meist um ein Lipom. Das ist ein gutartiger, dem Fettgewebe entspringender Tumor, der weitaus häufiger vorkommt als bösartige Tumoren im Weichteilgewebe, und der im Gegensatz zu diesen ungefährlich ist.

Ein Lipom kann zwar wachsen und einen Durchmesser von mehreren Zentimetern erreichen. Größer als fünf Zentimeter wird es jedoch in der Regel nicht. Und vor allem breitet es sich nicht unkontrolliert aus: Anders als ein bösartiger Tumor wuchert ein Lipom weder zerstörerisch in umliegendes Gewebe ein, noch bildet es Absiedlungen (Metastasen) in anderen Organen aus.

Kann aus dem gutartigen Knubbel ein bösartiger Tumor werden?

Dass ein Lipom bösartig wird, ist nicht zu befürchten – dieses Risiko besteht nicht. Je nach Größe und Lage kann ein Lipom irgendwann optisch stören, bei alltäglichen Handgriffen im Weg sein und/oder in einigen (wenn auch seltenen) Fällen Schmerzen verursachen. Im Falle einer Lipomatosis dolorosa, die vorwiegend übergewichtige Frauen nach der Menopause betrifft, bilden sich mehrere schmerzhafte Lipome, die für die Erkrankten zu einer erheblichen Belastung werden können.

Abgesehen davon sind bei einem Lipom aber normalerweise keine ernsten Folgen für die Gesundheit zu erwarten, erst recht keine lebensbedrohlichen.

All das gilt jedoch nur, sofern es wirklich ein Lipom ist – und das lässt sich ohne hautärztliche Fachkenntnis oft nicht zweifelsfrei beurteilen.

Lipom oder bösartiger Tumor – typische Merkmale im Vergleich

Ein Lipom unterscheidet sich durch bestimmte Merkmale von einem bösartigen Weichteiltumor, der sich ebenfalls aus dem Fettgewebe entwickeln kann und Liposarkom genannt wird.

Ein typisches Lipom ist:

  • weich oder gummiartig
  • eher oberflächlich gelegen
  • halbkugelig geformt
  • leicht verschieblich
  • kleiner als fünf Zentimeter

Ein Liposarkom:

  • liegt oft tiefer als ein Lipom
  • ist mit dem umliegenden Gewebe verwachsen und daher nicht verschiebbar
  • hat üblicherweise eine unregelmäßige Form und Begrenzung
  • wird größer als ein klassisches Lipom

Leider ist die Abgrenzung trotzdem nicht immer einfach, weil nicht jedes Lipom beziehungsweise Liposarkom die genannten charakteristischen Merkmale aufweist. Hinzu kommt, dass es noch andere Arten von Hautveränderungen gibt, die einem Lipom ähneln können, etwa Zysten oder Warzen.

Deshalb ist es wichtig, einen Knubbel unter der Haut grundsätzlich ärztlich abklären zu lassen. Die richtige Anlaufstelle ist eine Praxis für Dermatologie. Die Hautärztin oder ein Hautarzt kann sich durch eine sorgfältige Untersuchung einen genauen Eindruck von der Hauveränderung machen, eine Diagnose stellen und – falls nötig – eine passende Behandlung einleiten.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 6.6.2023)
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 6.6.2023)
  • "Lipom". Online-Informationen von Gelbe Liste Pharmaindex: www.gelbe-liste.de (Stand: 26.5.2022)
  • Kolb, L., et al.: "Lipoma". StatPearls, Treasure Island (FL), StatPearls Publishing (Stand: 26.9.2022)
  • "Lipom (Übersicht)". Online-Informationen von Altmeyers Enzyklopädie: altmeyers.org (Stand: 26.2.2020)
  • Johnson, C. N., et al.: "Lipomatous Soft-tissue Tumors". The Journal of the American Academy of Orthopaedic Surgeons, Vol. 26, Iss. 22, pp. 779-788 (November 2018)
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