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Nahtod-Erfahrung: Das berichten Menschen, die klinisch tot waren


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Studie zu Nahtod-Erfahrungen
Das berichten Menschen, die klinisch tot waren

Nina Bürger

Aktualisiert am 10.10.2014Lesedauer: 2 Min.
Viele Menschen, die klinisch tot waren, berichten von hellem Licht.Vergrößern des Bildes
Viele Menschen, die klinisch tot waren, berichten von hellem Licht. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Die Frage, ob es ein Leben nach dem Tod gibt und wie es sich anfühlt zu sterben, beschäftigt die Menschen seit Jahrhunderten. Forscher von der University of Southampton in Großbritannien stellten nun die Ergebnisse der bislang größten Beobachtungsstudie zum Thema Nahtod-Erfahrungen vor. Dazu wurden über vier Jahre die Erfahrungen von 2060 Herzstillstand-Patienten aus 15 Krankenhäusern betrachtet.

Von den in Großbritannien, den USA und Österreich betrachteten Patienten überlebten 330 den Herzstillstand. Ihre Erfahrungen wurden anhand von Fragebögen dokumentiert. 140 berichteten den Forschern von einer Art "Bewusstsein", während sie klinisch tot waren, heißt es in der Studie, die im Fachjournal "Resuscitation" veröffentlicht wurde. Jeder fünfte von ihnen gab an, sich an ein ungewöhnlich friedliches Gefühl zu erinnern und jeder dritte kreuzte an, die Zeit sei ihm kürzer oder länger erschienen.

Helles Licht und Sonnenstrahlen

Einige von ihnen hätten ein helles Licht, einen goldenen Schimmer oder Sonnenstrahlen gesehen, heißt es weiter. 13 Prozent bestätigten, sie hätten sich von ihren Körpern getrennt gefühlt und ihre Sinne seien erweitert gewesen.

So schilderte auch ein 57-jähriger Sozialarbeiter, wie sein Geist den Körper während der Wiederbelebung verlassen und die Behandlung von außen beobachtet habe. Der Mann aus Southampton habe detailliert beschrieben, wie das Klinikteam agiert und die Geräte sich angehört hätten, heißt es in "Resuscitation". Anhand eines Gerätes, das alle drei Minuten piept, konnte man den Zeitraum rekonstruieren, in dem der Patient während seiner Wiederbelebung bei Bewusstsein war, berichten die Forscher.

Hirn kann ohne Herz nicht funktionieren

"Wir wissen, dass das Hirn nicht funktionieren kann, wenn das Herz nicht schlägt", sagte Studienleiter Dr. Sam Parnia. "Aber in diesem Fall scheint die bewusste Wahrnehmung fortbestanden zu haben - auch mehr als drei Minuten, nachdem das Herz nicht mehr aktiv war. Normalerweise stellt das Gehirn 20 bis 30 Sekunden, nachdem das Herz nicht mehr schlägt, seine Leistung ein".

Warum es dennoch solche Nahtod-Erfahrungen gibt, ist bislang nicht geklärt. Als mögliche Auslöser für Nahtod-Erfahrungen werden Sauerstoffmangel im Gehirn, die Ausschüttung von Glückshormonen, körpereigene Schmerzstiller, eine hohe Sauerstoffkonzentration im Blut sowie Schädigungen im Gehirn diskutiert.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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