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Schmerz hinterm Ohr kündigt Gesichtslähmung an


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Gesundheit
Schmerz hinterm Ohr kündigt Gesichtslähmung an

hut

03.06.2013Lesedauer: 2 Min.
Schmerzt es hinter dem Ohr, ist das oft ein eindringliches Warnsignal.Vergrößern des Bildes
Schmerzt es hinter dem Ohr, ist das oft ein eindringliches Warnsignal. (Quelle: imago/ Emil Umdorf)
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Ein einseitiger, stechender Schmerz hinter dem Ohr kann der erste Vorbote einer Gesichtslähmung sein. Darauf weist der Berufsverband Deutscher Neurologen hin. Die Lähmung ist in der Regel zwar nicht akut gefährlich, kann aber durchaus ernsthafte Ursachen haben. Welche Erkrankungen hinter der Gesichtslähmung stecken können und welche Warnzeichen sie ankündigen.

Gesichtslähmung oft als sehr dramatisch empfunden

Bereits ein bis drei Tage zuvor deutet ein Schmerz hinter dem Ohr die Lähmung der Gesichtsnerven an. Auch Schmerzen im Genick oder Kiefer können erste Warnsignale sein. Die Lähmung der Gesichtsmuskulatur kann schließlich recht großflächig ausfallen. Herabhängende Mundwinkel sind ein typisches Erscheinungsbild. Daneben ist häufig auch die Augenpartie von der Lähmung betroffen, sodass eines der Augen nicht mehr vollständig geöffnet werden kann. Außerdem können das Gehör, der Speichel- und Tränenfluss beeinträchtigt sein. Aufgrund der starken mimischen Beeinträchtigungen wird die Gesichtslähmung von Betroffenen als äußerst dramatisch empfunden. Akut gefährlich ist sie aber nur selten.

Beschwerden sind meist nur vorübergehend

Meist tritt eine plötzliche Lähmung infolge einer Funktionsstörung des Gesichtsmuskelnervs auf und ist nur vorübergehend. Das heißt, nach einiger Zeit verschwindet sie wieder von alleine. Die genaue Ursache für die Nervenstörung ist oft schwer zu ermitteln. Neben Entzündungen, die auf den Nervenkanal drücken, können auch Herpes-Viren die Beschwerden auslösen. Auch eine Infektion mit Borrelien, die beispielsweise durch Zecken übertragen werden, kann die Ursache sein. Kalte Zugluft kann überdies eine akute Lähmung begünstigen.

Stress ist ein zentraler Risikofaktor

Auch wenn die Lähmung in der Regel kurzzeitig und harmlos ist: Treten erste Symptome auf, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Er kann ausschließen, dass andere, ernsthafte Erkrankungen hinter der Gesichtslähmung stecken. So äußert sich beispielsweise auch ein Schlaganfall oder Gehirntumor durch Lähmungserscheinungen im Gesicht. Auch Bluthochdruck und Diabetes begünstigen die Entstehung der Lähmung, ebenso wie starker, dauerhafter Stress.

Verlust der Mimik ist eine massive Belastung

Die Erkrankung kann in jedem Alter auftreten. Sie setzt aber meist im mittleren Alter ein und trifft Frauen und Männer gleichermaßen. Die Gesichtslähmung ist die am häufigsten auftretende Störung der Hirnnerven: Auf 100.000 Personen kommen durchschnittlich 25 Erkrankungen pro Jahr.

Kann der Arzt eine genaue Ursache für die Gesichtslähmung feststellen, wird die Grunderkrankung behandelt, mit der auch die Symptome für gewöhnlich verschwinden. Gegen die Beschwerden helfen Kortison- oder Schmerzmedikamente. Liegt eine Infektion zugrunde, wird ein Antibiotikum oder Virostatikum verschrieben. Heilt die Erkrankung nicht vollständig aus, kann die Mimik jedoch dauerhaft beeinträchtigt sein. Für Betroffene stellt ein solcher Zustand eine massive psychische Belastung dar. Plastische Operationen sind dann oft der letzte Ausweg.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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