Studie Corona-Infektion schützt erheblich vor erneuter Ansteckung
Graz (dpa) - Eine Corona-Infektion schützt einer Studie aus
Österreich zufolge zumeist vor einer erneuten Ansteckung. Nach einem
Abstand von ungefähr sieben Monaten zur Erstinfektion hätten Menschen
mit einer bereits durchgemachten Sars-CoV-2-Infektion ein um 91
Prozent niedrigeres Risiko für eine Ansteckung aufgewiesen, berichten
Forscher um Stefan Pilz von der Med Uni Graz im "European Journal of
Clinical Investigation". Die Ergebnisse seien aber noch vorsichtig zu
interpretieren, hieß es am Montag von der Universität.
Über 400.000 Menschen in Österreich wurden bisher positiv auf
Sars-CoV-2 getestet. Für die Studie wurden in der zweiten
Infektionswelle von September bis November vergangenen Jahres
Menschen, die sich in der ersten Infektionswelle (Februar bis April
2020) mit dem Virus infiziert hatten, mit der übrigen
österreichischen Allgemeinbevölkerung verglichen.
"Diese Daten zeigen eine sich aufbauende Immunität gegen Sars-CoV-2
in der österreichischen Bevölkerung, wobei wir aktuell noch nicht
wissen, inwieweit diese Immunität auch auf diverse
Sars-CoV-2-Virusmutationen umzulegen ist, beziehungsweise wie lange
und in welcher Stärke dieser Re-Infektionsschutz über größere
Zeiträume anhält", betonte Franz Allerberger von der Österreichische
Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages). Weitere
Auswertungen über längere Zeiträume sowie von Daten aus anderen
Ländern seien erforderlich.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.