Mehrere Nachteile Experte kritisiert Gymnastikball
Auf und ab wippen, nach links und rechts rollen – auf einem Sitzball zu arbeiten, sieht erstmal nach Spaß aus. Ein Fachmann kritisiert nun: Der Ruf der Gummibälle sei besser als verdient.
Statt auf einem Bürostuhl auf einem Gymnastikball zu arbeiten – das soll doch gut für die Haltung sein, oder? Aus Sicht des Experten Ingo Froböse gibt es gleich mehrere Gründe, warum ein solcher Ball nicht als Stuhlersatz taugt.
In der Zeitschrift "Good Health" erklärt der Leiter des Instituts für Bewegungstherapie an der Deutschen Sporthochschule Köln, dass ein Gymnastikball – anders als ein guter Bürostuhl – nicht an Größe und Körperform des Besitzers angepasst werden kann.
Gymnastikball überlastet Muskeln
Das ist nicht der einzige Nachteil. Der Ball garantiert dem Experten zufolge auch keine bessere Haltung. Denn die Muskeln, die durch das Sitzen auf dem Ball trainiert werden sollen, können schnell überlasten. Das hat dann eher den gegenteiligen Effekt. Außerdem rollt ein Ball – die fehlende Lehne erhöhe die Unfallgefahr zusätzlich.
Besser sei es, einen höhenverstellbaren Tisch zu nutzen und zeitweise im Stehen zu arbeiten. Wer einmal pro Stunde aufsteht, sich reckt und streckt und dabei ein paar Schritte zum Drucker einlegt, kann Froböse zufolge getrost auf einen Sitzball verzichten.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Nachrichtenagentur dpa
- Zeitschrift "Good Health" (Ausgabe 1/2020)