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Forscherteam stellt klar: Schlechtes Wetter kann Schmerzempfinden beeinflussen


Forscherteam stellt klar
Kann schlechtes Wetter Schmerzen beeinflussen?

Von dpa
Aktualisiert am 19.10.2021Lesedauer: 1 Min.
Sturmwellen: Schlechtes Wetter kann das Schmerzempfinden von Menschen mit chronischen Schmerzerkrankungen wie Arthritis verstärken. (Symbolbild)Vergrößern des Bildes
Sturmwellen: Schlechtes Wetter kann das Schmerzempfinden von Menschen mit chronischen Schmerzerkrankungen wie Arthritis verstärken. (Symbolbild) (Quelle: Gareth Fuller/dpa)

Kühle Regenschauer und eisiger Wind: Bei nass-kaltem Wetter klagen viele über verstärkte Schmerzen. Ist das nur Einbildung?

Es scheint mehr zu sein als ein volkstümlicher Glaube: Einer Studie von 2019 zufolge kann schlechtes Wetter das Schmerzempfinden von Menschen mit chronischen Schmerzerkrankungen wie Arthritis verstärken. Forscher aus Großbritannien veröffentlichten die Ergebnisse ihrer Arbeiten, die die Annahme bestätigen, im Fachmagazin "npj Digital Medicine".

Laut Wissenschaftlern berichteten Studienteilnehmer an Tagen mit höherer Luftfeuchtigkeit, niedrigerem Luftdruck und heftigem Wind von stärkeren Schmerzen. Der Zusammenhang blieb auch bestehen, wenn weitere Faktoren wie die Gemütslage und körperliche Aktivität der Teilnehmer berücksichtigt werden.

Luftfeuchtigkeit hat den größten Effekt

Über einen Zeitraum von einem bis 15 Monaten hinweg hielten rund 2.600 Teilnehmer aus ganz Großbritannien mittels einer App die Intensität ihrer Schmerzen fest. Durch die GPS-Ortungsfunktion der Handys wurden die örtlichen Wetterdaten ermittelt. Den größten messbaren Effekt hatte demnach die relative Luftfeuchtigkeit.

Trotz zahlreicher Studien dazu, ob und inwiefern eine Beziehung zwischen Wetter und Schmerzen besteht, gebe es bislang keinen Konsens zu dem Thema, erklärte das Team um William Dixon von der University of Manchester. Gründe dafür seien unter anderem kleine Stichprobengrößen oder die kurze Dauer der bisherigen Studien.

Dank der neuen Erkenntnisse könnte es in der Zukunft möglich sein, auf der Basis von Wettervorhersagen "Schmerzprognosen" für Betroffene zu erstellen, so die Forscher. Dies könne es den Patienten helfen, ihre Pläne entsprechend zu gestalten und anzupassen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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