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Bis 2050: Zahl der Parkinson-Patienten könnte sich weltweit verdoppeln


Rasanter Anstieg bis 2050
25 Millionen Menschen könnten weltweit von Krankheit betroffen sein


19.03.2025 - 11:05 UhrLesedauer: 2 Min.
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Bisher unheilbare Erkrankung: Bei Parkinson-Betroffenen gehen die Nervenzellen im Gehirn fortschreitend zugrunde. (Quelle: wera Rodsawang/getty-images-bilder)
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Parkinson ist eine schwere Krankheit, die bereits heute Millionen von Menschen weltweit betrifft und deren Verbreitung in den kommenden Jahrzehnten stark zunehmen könnte. Das macht eine neue Untersuchung deutlich.

Die neurologische Erkrankung Morbus Parkinson könnte sich laut einer aktuellen Erhebung aus Großbritannien rasant ausbreiten. Weltweit waren 2021 schätzungsweise 11,9 Millionen Menschen betroffen. Experten gehen davon aus, dass diese Zahl bis 2050 auf 25,2 Millionen steigen könnte – ein Anstieg um 112 Prozent gegenüber 2021.

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Parkinson: Warum nimmt die Zahl der Erkrankten zu?

Ein Hauptgrund für die Zunahme ist demnach die steigende Lebenserwartung. Parkinson ist eine Erkrankung, die in der Regel erst im höheren Alter auftritt. Nur wenige Patienten sind jünger als 60 Jahre alt, wenn sie sich bemerkbar macht.

Gut zu wissen

Parkinson zählt nach Alzheimer zu den häufigsten neurodegenerativen Erkrankungen. Typische erste Symptome sind Zittern, verlangsamte Bewegungen und Muskelsteifheit. Lesen Sie hier mehr dazu.

Zudem vermuten Wissenschaftler, dass Umweltfaktoren wie Pestizide oder Feinstaub eine Rolle bei der Entstehung von Parkinson spielen könnten. Auch Lösungsmittel, die in Nahrung oder Wasser enthalten sein können, werden mit der Krankheit in Verbindung gebracht.

Starke regionale Unterschiede

Die Häufigkeit der Erkrankung variiert laut der neuen Untersuchung weltweit erheblich: Besonders betroffen ist Ostasien, wo die Krankheitsfälle bis 2050 um 145 Prozent steigen könnten. Deutschland wäre laut Prognose 2050 nach China (10,5 Millionen), Indien (2,7 Millionen) und den USA (895.000) mit 574.000 Patienten das Land mit der vierthöchsten Zahl an Patienten.

Im Gegensatz dazu sind einige Regionen wie Subsahara-Afrika oder die Karibik weniger stark betroffen. In wohlhabenden ostasiatischen Ländern wie Japan und Südkorea ist die Erkrankung ebenfalls vergleichsweise selten.

Zum Hintergrund

Die Studie basiert auf der "Global Burden of Disease Study 2021", die Daten zur Krankheitslast von 1990 bis 2021 für 195 Länder analysiert. Besonders berücksichtigt wurden dabei Alter, Geschlecht und sozioökonomischer Status. Die Autoren nutzten moderne statistische Methoden, um Veränderungen in der Parkinson-Prävalenz vorherzusagen.

Wie lässt sich das Erkrankungsrisiko senken?

Diese beunruhigenden Prognosen machen deutlich, dass dringender Handlungsbedarf besteht. Gesundheitsstrategien sollten verstärkt auf Prävention setzen, fordern die Studienautoren.

Neben genetischen Faktoren beeinflusst vor allem der Lebensstil das Parkinson-Risiko. Regelmäßige körperliche Aktivität könnte laut Forschern die Fälle um bis zu 4,9 Prozent verringern. Und: Mit der richtigen Ernährung lässt sich das Erkrankungsrisiko ebenfalls reduzieren. Empfohlen wird häufig die mediterrane Küche mit viel Gemüse, Ölen mit ungesättigten Fettsäuren, Fisch, Hülsenfrüchten und wenig Fleisch. Studien legen sogar nahe, dass diese Art der Ernährung auch den Verlauf von Morbus Parkinson verlangsamen kann.

Verwendete Quellen
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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