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Sodbrennen (Reflux) und Tinnitus: Warum sie oft gemeinsam auftreten


Neue Erkenntnisse
Diese beiden Beschwerden treten oft gemeinsam auf


11.02.2025 - 13:22 UhrLesedauer: 2 Min.
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Etwa zehn bis 20 Prozent der Deutschen sind betroffen: Wenn ständig Mageninhalt in die Speiseröhre zurückfließt, sprechen Mediziner von der gastroösophagealen Refluxkrankheit. (Quelle: PeopleImages/getty-images-bilder)
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Sodbrennen ist weitverbreitet und offenbar häufig mit einem anderen Gesundheitsproblem verbunden. Das berichten Wissenschaftler aus Südkorea.

Die einen verspüren ein Brennen im Hals, andere klagen über ein unangenehmes Druckgefühl in der Brust oder Schmerzen beim Schlucken: Sodbrennen ist für Betroffene unangenehm und manchmal schmerzhaft. Es könnte aber auch weitreichendere Folgen haben als bislang gedacht. Denn neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass die sogenannte gastroösophageale Refluxkrankheit – kurz GERD – nicht nur die Speiseröhre betrifft, sondern auch das Risiko für eine weitere Erkrankung deutlich erhöhen kann.

Was passiert bei Sodbrennen?

Sodbrennen ist eine chronische Erkrankung, die sich durch den Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre auszeichnet. Welche Lebensmittel die Symptome verschlimmern, lesen Sie hier.

Achtfach höheres Risiko für Tinnitus bei Reflux

So kamen Forscher der Kyung Hee University College of Korean Medicine in Seoul (Südkorea) kürzlich zu dem Ergebnis, dass ein Zusammenhang zwischen der Refluxkrankheit und Tinnitus bestehen könnte. Darunter verstehen Mediziner ein störendes Ohrgeräusch ohne äußere Schallquelle, das ständig oder wiederkehrend wahrgenommen wird.

Für ihre im Fachmagazin "Nature" veröffentlichte Studie untersuchten die Forscher Daten von rund 700.000 Menschen aus der südkoreanischen Datenbank "National Health Insurance Service-National Sample Cohort". Sie identifizierten Patienten mit diagnostizierter Refluxkrankheit und analysierten, wie häufig bei ihnen im Verlauf Tinnitus auftrat. Dabei wurden Faktoren wie Alter, Geschlecht, Einkommen, weitere Erkrankungen und Medikamenteneinnahme berücksichtigt.

Das Ergebnis war eindeutig: Während in der Gruppe ohne Reflux pro Jahr nur 1,7 von 1.000 Personen einen Tinnitus entwickelten, waren es in der Reflux-Gruppe 14,9 von 1.000. Das entspricht einem mehr als achtfach höherem Risiko.

Doch wie genau könnte Magensäure das Ohr schädigen?

Die Forscher vermuten, dass saurer Reflux nicht nur die Speiseröhre reizt, sondern über die sogenannte Eustachische Röhre auch das Mittel- und Innenohr beeinflussen könnte. Diese Verbindung zwischen Rachen und Ohr reguliert den Druckausgleich im Ohr. Gelangen Refluxpartikel dort hinein, könnten sie Entzündungen oder andere Schädigungen verursachen, die schließlich zu Tinnitus führen. Es bedarf allerdings noch weiterer Forschung, um diesen Zusammenhang zu erklären.

 
 
 
 
 
 
 

Fest steht aber: Wer unter Symptomen wie Sodbrennen, saurem Aufstoßen, Schluckbeschwerden, einem Druckgefühl in der Brust, chronischem Husten oder morgendlicher Heiserkeit leidet, sollte sich ärztliche Hilfe suchen – insbesondere, wenn dazu noch Ohrgeräusche auftreten.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen

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