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Universität Freiburg: Forscher finden neues Bakterium im Mund


Neue Entdeckung
Forscher finden bislang unbekanntes Bakterium im Mund

Von t-online, mra

12.03.2025 - 10:52 UhrLesedauer: 2 Min.
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Beeinflussen unsere Gesundheit: Bakterien sind seit der Geburt im Mund vorhanden. (Quelle: arenacreative/getty-images-bilder)
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In unserem Mund leben Millionen von Bakterien. Wissenschaftler haben nun eine weitere Mikrobe entdeckt. Unklar ist noch, ob sie gesundheitsschädlich ist.

Die Mundhöhle beherbergt eine enorme Vielfalt an Mikroorganismen, die eine gesunde Mundflora herstellen. Forscher kennen bereits rund 770 verschiedene Bakterienarten, doch offenbar gibt es noch viele unentdeckte Arten. Wissenschaftler der Universität Freiburg haben nun in einem infizierten Wurzelkanal eines Backenzahns eine bislang unbekannte Mikrobe entdeckt.

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Das neue Bakterium erhielt den Namen Dentiradicibacter hellwigii – eine Ehrung für den Freiburger Zahnmediziner Elmar Hellwig.

Bewohner der Mundflora: Dentiradicibacter hellwigii

Dentiradicibacter hellwigii gehört zur Klasse der Betaproteobacteria und ist stäbchenförmig mit einer Größe von 1,7 bis 2,4 Mikrometern. Es ist gramnegativ, also von einer doppelten Membranschicht umgeben, und zeigt sich trotz fehlender Geißeln beweglich. Besonders gut wächst das Bakterium unter anaeroben Bedingungen, das heißt, in einer Umgebung ohne Sauerstoff. Es bevorzugt Temperaturen um 36 Grad Celsius und gedeiht besonders gut in Co-Kulturen mit anderen Bakterien.

Ein potenzieller Krankheitserreger?

Ob das neue Bakterium eine Rolle bei Zahn- und Zahnfleischerkrankungen spielt, ist noch unklar. Dentiradicibacter hellwigii wurde zwar aus einem infizierten Wurzelkanal isoliert, doch es bleibt fraglich, ob es selbst die Infektion verursacht oder einfach nur in der entzündeten Umgebung gedeiht. "Wir haben hier ein Bakterium, das sich offenbar besonders wohl in infizierten Wurzelkanälen fühlt, aber nicht unbedingt der eigentliche Auslöser ist", sagte Mikrobiologe Prof. Ali Al-Ahmad laut Pressemitteilung.

Weitere Untersuchungen sollen nun klären, ob das neue Bakterium harmlose Eigenschaften besitzt oder in Verbindung mit Zahninfektionen gebracht werden kann. "Die Entdeckung zeigt, dass unsere Mundflora noch lange nicht vollständig erforscht ist", betonte Prof. Fabian Cieplik vom Universitätsklinikum Freiburg. "Eine aus dem Gleichgewicht geratene Mundflora kann Auswirkungen auf die Gesundheit des gesamten Körpers haben."

Bedeutung für die Zahnmedizin

Sollte sich herausstellen, dass das neue Bakterium tatsächlich an Infektionsprozessen beteiligt ist, könnten künftige Forschungen neue Wege für die Zahnmedizin aufzeigen. Denkbar wären spezifische Behandlungsansätze, um das Bakterium gezielt zu bekämpfen und so Wurzelentzündungen besser zu behandeln oder sogar zu verhindern.

Verwendete Quellen
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.

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