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Diabetes Typ 2: Hälfte der Patienten leidet an Nährstoffmangel


Viele wissen es nicht
Warum Diabetiker mehr als nur Blutzuckerüberwachung brauchen


Aktualisiert am 05.02.2025 - 10:50 UhrLesedauer: 2 Min.
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Blutzucker messen: Die Ernährung wirkt sich direkt auf den Blutzuckerspiegel aus. (Quelle: simpson33/getty-images-bilder)
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Für Menschen mit Diabetes ist eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung wichtig. Dies zeigt sich einmal mehr an neuen Forschungserkenntnissen.

Diabetes Typ 2 ist eine Stoffwechselkrankheit, die immer mehr Menschen betrifft. Viele wissen nicht einmal, dass sie darunter leiden. Doch was noch weniger bekannt ist: Bei dieser Erkrankung kann es trotz einer ausgewogenen Mischkost zu einem Mangel an bestimmten Nährstoffen kommen. Dabei sind Vitamine und Mineralstoffe für Diabetiker besonders wichtig. Das unterstreicht auch eine aktuelle Studie, die im Fachjournal "BMJ Nutrition Prevention & Health" veröffentlicht wurde.

Studie: Hälfte der Diabetiker hat einen Nährstoffmangel

Demnach leiden weltweit 45 Prozent der Menschen mit Typ-2-Diabetes unter einem Mangel an wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen. Diese Erkenntnis stammt aus der Sichtung von 132 Studien mit insgesamt 52.501 Teilnehmern aus den Jahren 1998 bis 2023. Die Forscher der IIHMR University in Jaipur (Indien) zeigten auf, dass Frauen häufiger betroffen waren als Männer – fast jede zweite Frau wies demnach einen Nährstoffmangel auf.

Wichtig zu wissen

Die Versorgungslage mit Vitaminen, Mineralstoffen und Elektrolyten unterscheidet sich weltweit teilweise stark. Das hängt von verschiedenen Faktoren ab: Ernährung, Lebensstil und kulturelle Eigenheiten spielen hier eine Rolle. Trotz dieser Unterschiede gab es jedoch deutliche gemeinsame Tendenzen.

Besonders alarmierend war laut Studie der weit verbreitete Vitamin-D-Mangel: Ganze 61 Prozent der Diabetes-Patienten hatten einen zu niedrigen Vitamin-D-Spiegel. Daneben waren auch Mikronährstoffe häufig im Defizit: Bei 42 Prozent der Betroffenen lag ein Magnesiummangel vor, gefolgt von einem Eisenmangel bei 28 Prozent.

Erst Nährstoffmangel, dann Diabetes?

Da die meisten berücksichtigten Studien Querschnittstudien waren, lässt sich allerdings schwer sagen, ob diese Mängel Ursache oder Folge der Diabetes-Erkrankung waren. Laut Forschern liegt aber der Verdacht nahe, dass der Vitamin-D-Mangel zur Entstehung der Krankheit beitragen könnte. Bekannt ist nämlich bereits, dass Vitamin D den Glukosestoffwechsel und die Insulinwirkung beeinflussen kann.

Doch was bedeutet das konkret für Diabetes-Patienten?

Die neuen Ergebnisse unterstreichen einmal mehr die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung und einer ausreichenden Versorgung mit Mikronährstoffen – gerade für Menschen mit Diabetes oder einem für diese Erkrankung erhöhten Risiko.

Ernährungswissenschaftler und Mitglied des Fachjournals Dr. Shane McAuliffe betonte: "Bei der Behandlung von Typ-2-Diabetes stehen häufig die Energiebalance und die Makronährstoffe im Mittelpunkt. Die Tatsache, dass bei den Betroffenen häufiger bestimmte Mikronährstoffmängel auftreten, erinnert daran, dass die Optimierung der gesamten Ernährung Priorität haben sollte."

Für Menschen mit Typ-2-Diabetes kann es daher sinnvoll sein, regelmäßig ihren Nährstoffstatus überprüfen zu lassen und gegebenenfalls Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen – natürlich immer in Absprache mit dem Arzt.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen

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