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Frühstück bei Diabetes: Das sollten Betroffene wissen


Diabetes am Frühstückstisch
Welches Frühstück ist geeignet und worauf sollten Diabetiker verzichten?


07.01.2025 - 07:25 UhrLesedauer: 3 Min.
Eine Frau bereitet ihr Frühstück zuVergrößern des Bildes
Eine Frau bereitet ihr Frühstück zu: Wer Diabetes hat, greift besser zu Vollkornprodukten wie Müsli statt zu Weißmehlprodukten wie hellen Brötchen. (Quelle: fcafotodigital/getty-images-bilder)
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Frühstücken wird für Diabetes-Betroffene empfohlen. Doch welches Frühstück stabilisiert den Blutzucker am besten? Mit Diabetes gesund in den Tag starten.

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung hilft Diabetes-Betroffenen, den Blutzucker zu kontrollieren. Die erste Mahlzeit des Tages bildet die Basis. Doch Frühstück ist nicht gleich Frühstück. Wie Diabetiker mit ausreichend Energie und blutzuckerfreundlich ihren Tag beginnen.

Worauf sollten Diabetiker beim Frühstück achten?

Eine kohlenhydratarme Ernährung gilt bei Diabetes als günstig. Besonders kurzkettige Kohlenhydrate lassen den Blutzuckerspiegel rasch ansteigen und schnell wieder abfallen – und erschweren dadurch die Blutzuckerkontrolle. Verzichten sollten Diabetes-Betroffen beim Frühstück daher vor allem auf Zuckerhaltiges wie Honig, Marmelade und Schokocreme sowie Weißmehlprodukte, beispielsweise helle Brötchen, Buttertoast, Croissants, Hefegebäck, Laugenbrezeln und Ähnliches.

Ein eher eiweißreiches Frühstück mit einem mäßigen Fettanteil hingegen hilft, Blutzuckerspitzen am Morgen vorzubeugen. Statt auf schnell verwertbare Kohlenhydrate sollten Diabetiker daher bevorzugt zu Vollkornprodukten wie Vollkornbrot und -brötchen, Müsli ohne Zuckerzusatz, Eier, magere Milchprodukte wie Naturjoghurt, Quark, Frischkäse und mageren Käse sowie Nüsse, Gemüse und mageren Aufschnitt greifen. "Ein diabetikerfreundliches Frühstück hält den Blutzuckerspiegel stabiler und erleichtert die Blutzuckerkontrolle", sagt Silke Restemeyer, Diplom-Oecothrophologin im Referat Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE).

Silke Restemeyer arbeitet für die Pressestelle der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE).
Quelle: DGE, Bonn (Quelle: DGE, Bonn )

Zur Person

Diplom-Oecothrophologin Silke Restemeyer arbeitet im Referat Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE).

Obst zum Frühstück bei Diabetes

In Maßen ist Obst auch für Diabetiker erlaubt. Allerdings sollten Diabetiker einige Tipps beherzigen – nicht nur beim Frühstück: "Möchten Sie Obst verzehren, kombinieren Sie es am besten mit einem Milchprodukt wie Joghurt oder Quark oder Kernen wie Sonnenblumenkernen. Das verlangsamt den Blutzuckeranstieg und der Blutzuckerspiegel fällt deutlich niedriger aus. Auch etwas Vollkornmüsli ist in Ordnung", rät Restemeyer.

Die Wahl der Obstsorte spielt ebenfalls eine Rolle. Zu dem Obst mit einem niedrigen Kohlenhydratgehalt gehören Erdbeeren, Himbeeren, Heidelbeeren, Johannisbeeren, Brombeeren, Grapefruit, Maulbeeren und Quitte. Obstsorten mit einem mittleren Kohlenhydratanteil sind Orangen, Wassermelone, Aprikose, Kiwi, Pfirsich, Mandarinen, Honigmelone, Zwetschgen und Sauerkirschen.

Warum Frühstücken für Diabetiker bedeutsam ist

Die erste Mahlzeit des Tages entscheidet erheblich über den weiteren Verlauf. Nicht nur, dass der Blutzucker über den Vormittag hinweg stabiler bleibt, wenn ein kohlenhydratarmes und eiweißreiches Frühstück gewählt wird. Untersuchungen zeigen zudem, dass Diabetiker, die regelmäßig diabetesgerecht frühstücken, über den gesamten Tag hinweg ihren Blutzuckerwert besser kontrollieren können als Diabetiker, die auf das Frühstück verzichten. Im besten Fall kann das richtige Frühstück sogar dabei unterstützen, blutzuckersenkende Medikamente zu reduzieren. Ein gutes Frühstück hält außerdem länger satt und reduziert Heißhunger. So nascht man zwischendurch weniger – was sich sowohl auf den Blutzuckerspiegel als auch auf das Gewicht positiv auswirkt.

Welches Getränk zum Frühstück bei Diabetes?

Die DGE empfiehlt, täglich etwa 1,5 Liter zu trinken. Am besten geeignet für Diabetiker sind kalorienfreie Getränke wie Wasser und ungezuckerte Kräuter- und Früchtetees. Auch Kaffee, schwarzer oder grüner Tee mit einem Schluck Milch sind ok. Besser verzichten sollten sie allerdings auf Zucker im Kaffee. Auch zuckerhaltige Getränke wie pure Säfte, Smoothies und Limonaden sind keine guten Frühstücksbegleiter. Wer zwischendurch Wasser "mit Geschmack" möchte, kann hin und wieder eine Schorle mit drei Teilen Wasser und einem Teil Fruchtsaft mischen – so die Empfehlung der DGE. Gemüsesäfte wie zum Beispiel Tomaten- oder Karottensaft können ebenfalls ab und zu für Abwechslung sorgen und sind in Maßen genossen in Ordnung.

"Diabetes-Betroffene können gelegentlich auch zu süßstoffhaltigen Getränken oder Süßstoff zum Tee beziehungsweise Kaffee greifen. Für sie können Süßungsmittel eine Alternative zu Zucker sein, da sie dafür kein Insulin anrechnen müssen. Allerdings sind sie als regelmäßiger Ersatz nicht zu empfehlen", sagt Restemeyer. "Sie enthalten zwar fast keine Energie, können aber die Gewöhnung an den süßen Geschmack fördern."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Interview mit Silke Restemeyer
  • dge-medienservice.de: "Ernährungstherapie bei Diabetes mellitus -Ernährungstherapie bei Diabetes mellitus Beratung bei nicht-insulinpflichtigem Diabetes mellitus Typ 2 – Ergänzungsmaterial". Beratungsleitfaden (PDF) der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE). (Stand: Aufgerufen am 11. Dezember 2024)
  • diabetesde.org: "Wie ernähre ich mich richtig mit Diabetes? Tipps und Tricks für den Alltag". Online-Information der Deutschen Diabetes-Hilfe e.V. (Stand: Aufgerufen am 11. Dezember 2024)
  • diabetesde.org: "Austauschtabellen". Online-Information der Deutschen Diabetes-Hilfe e.V. (Stand: Aufgerufen am 11. Dezember 2024
  • diabinfo.de: "Diabetes Typ 2: Ernährung". Online-Information von diabinfo, das Diabetesinformationsportal am Helmholtz Zentrum München. (Stand: Aufgerufen am 11. Dezember 2024)
  • gesundheitsinformation.de: "Diabetes Typ 2". Online-Information des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). (Stand: 18. Oktober 2023)

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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