"Unvorstellbare Konsequenzen" Labor mit Ebola-Viren im Kongo in Gefahr
In der umkämpften Stadt Goma liegt auch ein Labor, in dem an Ebola-Viren geforscht wird. Wird das Labor beschädigt, könnte das verheerende Folgen haben, warnt ein Experte.
Das Rote Kreuz hat vor "unvorstellbaren Konsequenzen" gewarnt, wenn ein biomedizinisches Labor in der umkämpften Stadt Goma im Osten der Demokratischen Republik Kongo nicht geschützt wird. Dort lagern unter anderem Proben des hochgefährlichen Ebola-Virus. Mehr zum Eindringen der Miliz M23 nach Goma und der Lage vor Ort lesen Sie hier.
Bei dem Labor des nationalen Instituts für biomedizinische Forschung drohe zum Beispiel ein Stromausfall, sagte der Regionaldirektor Afrika des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Patrick Youssef, in Genf. Das Labor befindet sich in der Nähe des IKRK-Büros in Goma. Ein Austritt der Viren aus dem Labor müsse unbedingt verhindert werden.
Hohe Sterblichkeit bei Ebola
Ebola ist eine ansteckende und lebensbedrohliche Infektionskrankheit. Das Virus wird durch Körperkontakt und Kontakt mit Körperflüssigkeiten übertragen. Im Kongo und anderen Ländern in Zentral- und Ostafrika hat es immer wieder Ausbrüche gegeben. 2014/2015 waren bei einem Ausbruch in Westafrika mehr als 11.000 Menschen gestorben. Wenn Infizierte nicht sofort behandelt werden, liegt die Sterblichkeit nach Angaben des Robert Koch-Instituts bei bis zu 90 Prozent.
Im Goma kämpfen Rebellen und Armee, Hunderttausende Menschen auf der Flucht. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor Cholera-Ausbrüchen, besonders in Gebieten, in denen die Menschen kein sauberes Trinkwasser und Zugang zu Toiletten haben.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Nachrichtenagentur dpa