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Schwerhörigkeit erhöht Parkinson-Risiko: Neue Studie weist Verbindung nach


Forscher finden Zusammenhang
Schwerhörigkeit kann zu Parkinson führen


21.01.2025 - 11:19 UhrLesedauer: 2 Min.
Hörtest: Offenbar geht Hörverlust mit einem erhöhten Parkinson-Risiko einher.Vergrößern des Bildes
Hörtest: Offenbar geht Hörverlust mit einem erhöhten Parkinson-Risiko einher. (Quelle: peakSTOCK/getty-images-bilder)
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Schwerhörigkeit ist vor allem im Alter keine Seltenheit. Offenbar können die fehlenden akustischen Reize das Risiko für eine sehr ernste Erkrankung erhöhen.

Dass ein unbehandelter Hörverlust das Risiko für eine Demenzerkrankung erhöht, ist bekannt. Nun haben Forscher auch einen Zusammenhang zu einer anderen Erkrankung nachgewiesen. Offenbar geht mit einer zunehmenden Taubheit auch ein gesteigertes Risiko für Parkinson einher.

Was ist Parkinson?

Es handelt sich um eine fortschreitende neurologische Erkrankung, die durch den Verlust von Nervenzellen im Gehirn verursacht wird. Typische Symptome sind Zittern, Muskelsteifheit und verlangsamte Bewegungen. Die genauen Ursachen sind noch ungeklärt. Zumeist sind ältere Menschen ab dem 60. Lebensjahr betroffen, Männer häufiger als Frauen. In Deutschland leben etwa 400.000 Menschen mit der Erkrankung.

Die Forscher analysierten Daten von fast 160.000 Personen in der UK Biobank, die sich einem Hörtest unterzogen hatten. Bei diesem wurde die Fähigkeit untersucht, Sprache in lauten Umgebungen zu erkennen. Zum Zeitpunkt des Tests hatte keiner der Teilnehmer eine Parkinson-Erkrankung. Im Laufe des durchschnittlichen Beobachtungszeitraums von über 14 Jahren wurde bei 810 Teilnehmern Parkinson diagnostiziert.

Risiko steigt mit jeder Hörminderung

Die Forscher kamen in der Analyse zu diesem Ergebnis: Bei jeder Hörminderung um zehn Dezibel erhöhte sich das Risiko für eine Parkinson-Erkrankung um 57 Prozent. Zum Vergleich: Zehn Dezibel entsprechen etwa dem Rascheln von Blättern oder den normalen Atemgeräuschen, ist also sehr leise. Schon ein so geringer Hörverlust kann offenbar fatale Folgen haben.

Dr. Megan Readman, Leiterin der Studie, sagte: "Diese Erkenntnisse sind unglaublich wichtig. Erstens handelt es sich hierbei um eine der ersten Studien, die sich mit der Frage beschäftigt, ob Hörschäden das Parkinson-Risiko erhöhen oder ein frühes Warnsignal für die Erkrankung sein können. Zweitens, wie unsere Erkenntnisse nahelegen, besteht ein enger Zusammenhang zwischen Hörverlust und Parkinson. Daher kann es von Vorteil sein, die Hörfunktion und die Behandlung der Hörbeeinträchtigung bereits bei der Diagnose und der Nachsorge zu berücksichtigen."

Zusammenhang noch nicht eindeutig geklärt

Sie räumte jedoch ein, dass noch nicht klar sei, ob Hörverlust Parkinson verursachen könne oder ob es eine gemeinsame Ursache für beide Erkrankungen gebe. Hier sind offenbar noch weitere Forschungen nötig.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen

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