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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Erhöhtes Risiko fürs Herz Forscher warnen vor Chemikalie in Lebensmitteln
Dass der Verzehr acrylamidhaltiger Lebensmittel gefährlich werden kann, ist nicht ganz neu. Forscher haben nun das Gesundheitsrisiko untersucht.
Acrylamid ist eine chemische Verbindung, die beim Backen, Braten und Grillen stärkehaltiger Lebensmittel entsteht. Erhöhte Acrylamidgehalte werden in gebratenen und frittierten Kartoffelerzeugnissen wie Chips, Pommes frites, Bratkartoffeln und Kroketten, aber auch in Getreideprodukten wie Keksen, Kräckern, Toast- und Knäckebrot sowie gerösteten (Frühstücks-)Cerealien nachgewiesen.
Auch in Kaffee, Nüssen und Weihnachtsgebäck wie Lebkuchen und Spekulatius wurde der Stoff gefunden – so die Verbraucherzentrale. Bekannt ist, dass Acrylamid das Krebsrisiko potenziell erhöht. Nun haben spanische Forscher 28 Studien mit mehr als 100.000 Probanden ausgewertet. Das erschreckende Ergebnis: Hohe Acyrlamidwerte erhöhen das sogenannte kardiovaskuläre Sterberisiko um bis zu 60 Prozent. Demnach steigert die Aufnahme hoher Dosen das Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen und auch das Todesrisiko durch diese Erkrankungen.
Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall steigt
In den entsprechenden Studien variierte der durchschnittliche Acrylamidgehalt der Nahrung zwischen 32,6 und 57 Mikrogramm pro Tag. Zur Einordnung: Der Acrylamidgehalt einer durchschnittlichen Toastscheibe liege schätzungsweise bei etwa 4,8 Mikrogramm pro Scheibe, und dieser Wert verdoppele sich beim Verbrennen, sagte Professor Oliver Jones, ein Chemieexperte an der RMIT University in Melbourne, gegenüber "The Telegraph".
In einer 200-Gramm-Chipstüte können demnach bis zu 150 Mikrogramm Acrylamid enthalten sein. Die höchsten Werte fand das Bundesinstitut für Risikobewertung im Herbst 2024 in Gemüsechips und Kartoffelpuffern. In der EU gilt seit 2017 eine Verordnung zur Reduktion der Acrylamidgehalte. Auf der Seite des Bundesinstitutes für Risikobewertung findet sich ein Acrylamidrechner, mit dem Sie ermitteln können, wie viel von der Chemikalie Sie täglich zu sich nehmen.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Nutrients: "Acrylamide Exposure and Cardiovascular Risk: A Systematic Review" (11.12.2024, englisch)
- BFR: "BfR-MEAL-Studie: Hohe Acrylamidgehalte in Gemüsechips nachgewiesen" (16.09.2024)
- Daily Mail: " Experts pinpoint chemical in breakfast favourite that could trigger heart attack and stroke" (12.12.2024, englisch)
- verbraucherzentrale.de: "Acrylamid: Problematischer Stoff in Lebensmitteln" (07.07.2024)