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E-Zigaretten sind nicht "gesünder" – So hoch ist das Krebsrisiko


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Vaping-Trend
E-Zigaretten: Studie deckt erstmals auf, wie hoch das Krebsrisiko ist


24.05.2024Lesedauer: 2 Min.
Gesundheitliches Risiko: Viele halten den Dampf von E-Zigaretten für harmloser, als er tatsächlich ist.Vergrößern des Bildes
Gesundheitliches Risiko: Viele halten den Dampf von E-Zigaretten für harmloser, als er tatsächlich ist. (Quelle: Martina Paraninfi/getty-images-bilder)

E-Zigaretten sind "gesünder" und weniger krebserregend als normale Zigaretten – oder? Mitnichten, wie eine neue Untersuchung ergeben hat.

Dass der Konsum von Tabak zu gesundheitlichen Problemen führen kann, ist kein Geheimnis. Immer mehr Raucher steigen auf die oft als harmloser beworbenen E-Zigaretten um. Das sogenannte Vapen ist besonders beliebt bei Jüngeren und auch Personen, die eigentlich mit dem Rauchen aufgehört haben.

Was es auf lange Sicht für die Gesundheit bedeutet, den Dampf einzuatmen – dazu fehlen noch wissenschaftliche Erkenntnisse. Schließlich sind E-Zigaretten ein vergleichsweise neues Produkt. Doch eine aktuelle Studie von Forschern aus Südkorea liefert nun erstmals Hinweise darauf, wie groß das Lungenkrebsrisiko beim Vaping tatsächlich ist.

Was ist Vaping?

Vape oder Vaping kommt vom englischen "vaporize" (verdampfen). Vapes sind Einweg-E-Zigaretten, die aber keinen Tabak enthalten, sondern eine nikotinhaltige Flüssigkeit. Sie wird per Batterie erwärmt und verdampft.

Studie: Erhöhtes Krebsrisiko durch E-Zigaretten

Die Wissenschaftler analysierten Daten von rund 4,3 Millionen Menschen. Bis Ende 2021 waren von ihnen 53.354 Personen an Lungenkrebs erkrankt und 6.351 daran gestorben. Dabei wurden Ex-Raucher, die vor fünf Jahren oder länger von Tabak- auf E-Zigaretten gewechselt waren, mit Personen, die vollständig auf Zigaretten verzichtet hatten, verglichen.

Das Ergebnis: Ex-Tabakraucher, die auf E-Zigaretten gewechselt waren, erkrankten häufiger an Lungenkrebs als Ex-Raucher, die eine komplette Abstinenz schafften. Besonders bemerkenswert ist dabei, dass der Konsum von E-Zigaretten über mehr als fünf Jahre das Sterberisiko an Lungenkrebs mehr als verdoppelte.

Aber auch bei Ex-Rauchern, die vor weniger als fünf Jahren auf E-Zigaretten wechselten, war das das Risiko einer Lungenkrebserkrankung erhöht. Dies betraf vor allem ältere Menschen zwischen 50 und 80 Jahren mit einer durch langjähriges Tabakrauchen vorgeschädigten Lunge.

Sollten sich diese Hinweise in weiteren Studien bestätigen, müsste wohl auch die derzeit populäre Empfehlung an Tabak-Raucher zum Umstieg auf E-Zigaretten gründlich überdacht werden, so die Forscher.

Diese schädlichen Stoffe sind in E-Zigaretten enthalten

E-Zigaretten gelten gemeinhin als weniger schädlich als Tabakzigaretten. Sie sind frei von den krebserregenden Verbrennungsprodukten, die beim Rauchen entstehen. Aber harmlos sind sie deshalb noch lange nicht. E-Zigaretten enthalten nachweislich Carbonylverbindungen wie Formaldehyd, Acetaldehyd, Acrolein und Diacetyl sowie Metalle wie Chrom, Nickel und Blei – allesamt als krebserregend eingestuft.

Und auch wenn ihre Konzentration dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) zufolge im Dampf von E-Zigaretten wahrscheinlich eher gering ist, ist das keine Entwarnung. Denn bei krebserzeugenden Stoffen gibt es den Experten zufolge keine Menge, die als unbedenklich gilt.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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