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AXA-Studie: Jeder Dritte in Deutschland nennt sich psychisch krank


Vor allem Jüngere betroffen
Jeder Dritte in Deutschland fühlt sich psychisch krank

Von afp
28.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Depressionen bei MännernVergrößern des Bildes
Viele Menschen in Deutschland leider an Depression und anderen psychischen Krankheiten. (Quelle: imago-images-bilder)

Depression, Angst- oder Essstörungen: Millionen Deutsche klagen über psychische Leiden. Auch aktuelle politische Entwicklungen spielen eine Rolle.

Drei von zehn Deutschen leiden einer Umfrage des AXA-Versicherungskonzerns zufolge nach eigenen Angaben derzeit an einer mentalen Krankheit. Laut der am Dienstag veröffentlichten Studie, dem AXA Mental Health Report, liegt Deutschland neben Großbritannien damit an der Spitze der untersuchten Länder in Europa. Von den jungen Frauen zwischen 18 und 34 Jahren in Deutschland sagten sogar 41 Prozent, dass sie aktuell psychisch krank seien.

Dabei nannten sie unter anderem Depressionen, Angst- und Essstörungen sowie Zwangsneurosen. Die Zahl der Menschen, die ihre mentale Krankheit mithilfe des Internets selbst diagnostizierten, sei auf 16 Prozent gestiegen, heißt es in dem Bericht weiter. Unter den 18- bis 24-Jährigen seien es sogar 40 Prozent – und damit beinahe genau so viele wie die, deren Krankheit professionell diagnostiziert worden sei.

25 Prozent der jungen Erwachsenen gaben demnach außerdem an, dass ihre Erkrankung nicht professionell behandelt werde, sondern dass sie zur Selbsthilfe griffen. Drei von zehn Betroffenen zwischen 18 und 24 Jahren erhielten aktuell keine Behandlung, hieß es weiter.

Ukraine-Krieg und Preise wichtige Faktoren

Die Weltlage beeinträchtigt offenbar die psychische Gesundheit: 89 Prozent der Deutschen gaben ab, dass die steigenden Preise einen negativen Einfluss auf ihr emotionales Wohlbefinden hätten. 81 Prozent litten unter dem Ukraine-Krieg und 76 Prozent unter dem Zustand der Wirtschaft. Nur eine Minderheit von 38 Prozent der Deutschen blickt laut Bericht optimistisch in die Zukunft.

Von den Jüngeren bis 24 Jahre sagten sogar 90 Prozent, dass die steigenden Preise negativen Einfluss auf ihre emotionale Verfassung hätten. Drei Viertel von ihnen nannten außerdem das eigene Körperbild und gesellschaftliche Erwartungen als wichtige Einflussfaktoren, 63 Prozent soziale Medien und ständiges Onlinesein.

Nach eigener Angabe am wenigsten von psychischen Erkrankungen betroffen ist laut Bericht die Altersgruppe der 65- bis 74-Jährigen. 17 Prozent von ihnen gaben an, derzeit mental krank zu sein. 68 Prozent sagten, dass sie sich mit sich selbst wohlfühlten, 70 Prozent waren stolz auf das in ihrem Leben Erreichte.

Stigmatisierung zurückgegangen

Unter den Jüngeren ist dabei die Auffassung stärker verbreitet, dass die Stigmatisierung psychischer Krankheiten zurückgegangen sei. 38 Prozent der 18- bis 24-Jährigen sagten das, gegenüber nur 17 Prozent bei den 65- bis 74-Jährigen. Im Schnitt aller Altersgruppen waren es 24 Prozent.

"Die gleichzeitigen Krisen haben ihre Spuren in der Bevölkerung hinterlassen – gerade bei jungen Menschen", erklärte Karsten Dietrich, Vorstand Personenversicherung bei AXA Deutschland.

Das Meinungsforschungsinstitut Ipsos befragte für den Report im September 2.000 Menschen zwischen 18 und 74 Jahren in Deutschland repräsentativ online. Daneben wurden Menschen in 15 weiteren Ländern aus Europa, Asien, Nord- und Südamerika befragt.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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