Japan in Gefahr Mega-Erdbeben immer wahrscheinlicher
Japans Einwohner könnten bald in Gefahr schweben – das Risiko von gigantischen Tsunamiwellen ist deutlich gestiegen.
Immer wieder erschüttern schwere Erdbeben Japan. Nun warnt ein Expertengremium vor massiven Schäden, falls es zu einem sogenannten Mega-Beben im Nankai-Graben kommt. Das letzte solche Beben sei 79 Jahre her und die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Bebens steige jedes Jahr um etwa ein Prozent, sagte ein japanischer Experte.
Riesige Tsunamis, Schäden in Milliardenhöhe und Hunderttausende Tote wären die Folge bei einem Beben der Stärke 8 oder 9. Die Wahrscheinlichkeit steigt laut den Experten auf bis zu 82 Prozent in den nächsten 30 Jahren. Dadurch käme es zu einer Verwüstung im Umkreis Hunderter Kilometer. Dicht besiedelte Gebiete und Inseln würden von 30 Meter hohen Tsunamiwellen überrollt werden.
Warnsystem löste Panikkäufe aus
Durch Japans tektonische Gegebenheiten wird der Inselstaat jedes Jahr durch circa 1.500 Erdbeben erschüttert. Die neuen Berechnungen beziehen sich auf den Nankai-Graben. Dieser Graben verläuft vor der japanischen Westküste im Pazifik, dort treffen zwei tektonische Platten aufeinander. Alle 100 bis 200 Jahre ereignet sich dort ein Mega-Beben, zuletzt im Jahr 1946.
Im August 2024 warnte die japanische Wetter-und Erdbebebenbehörde zuletzt vor einem Erdbeben der Stärke 7,1 im Nankai-Graben. Ein neues Warnsystem wurde 2011 eingerichtet. Diese Warnung löste in vielen Orten Japans Panikkäufe aus. Die Warnung wurde nach einer Woche aufgehoben.
- Nachrichtenagentur AFP