Die Tricks beim Foodstyling Leckeres Essen auf Profifotos? Oft ungenießbar
In der heutigen Zeit, in der Social-Media-Feeds und Kochbücher mit perfekt inszenierten Gerichten gefüllt sind, stellt sich die Frage: Wer sorgt dafür, dass das Essen auf den Fotos so verführerisch aussieht?
Ein Foodstylist ist ein kreativer Profi, der Lebensmittel für Fotoshootings oder Filmproduktionen arrangiert. Von der Auswahl der Zutaten über das Anrichten bis hin zur perfekten Beleuchtung erfordert es viel Fingerspitzengefühl und Detailgenauigkeit, um das Essen so attraktiv wie möglich aussehen zu lassen.
Auch das Erstellen von Rezepten und Nährwerttabellen gehören zum Tätigkeitsprofil. Man sollte sich also gut mit Lebensmitteln auskennen – Foodstylist ist in Deutschland allerdings kein Ausbildungsberuf.
Ungenießbare Tricksereien
Mit Pinsel, Wattestäbchen und Pinzette positionieren die Speisendesigner jedes Element am richtigen Platz. Das Ergebnis ist ein harmonisches und appetitliches Bild. Lecker ist das Arrangement aber eher selten.
Foodstylisten haben ein tiefes Verständnis für die visuelle Wirkung von Lebensmitteln. Sie spielen mit Farben, Texturen und Kontrasten, um das Beste aus jedem Gericht herauszuholen. Manchmal verwenden sie Tricks, um Lebensmittel noch ansprechender aussehen zu lassen, wie zum Beispiel das Besprühen von Obst mit Wasser, um es frischer und saftiger wirken zu lassen.
Gelegentlich werden auch ungenießbare Zutaten eingesetzt: mit Stärke versetzte Margarine statt Eiscreme oder Motoröl statt Ahornsirup. Doch wichtiger ist in der Regel, möglichst frische und perfekt aussehende Lebensmittel aufzuspüren und in Szene zu setzen.
Teamarbeit zwischen Foodstylist und Fotograf
Die Zusammenarbeit zwischen dem Foodstylisten und dem Fotografen ist entscheidend. Gemeinsam finden sie die richtige Perspektive, den besten Winkel und die passende Beleuchtung, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
Es gibt sogar Wettbewerbe, bei denen die besten Foodstylisten gegeneinander antreten. Die Nachfrage nach ihnen ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen, da die visuelle Präsentation von Lebensmitteln immer wichtiger wird.
Zukunft ungewiss
Die Zukunft des Berufs steht jedoch vor einer gewaltigen Herausforderung. KI-gestützte Bildsoftware wird immer leistungsfähiger und könnte einige Aufgaben von Foodstylisten übernehmen.
Die Kombination von menschlicher Expertise und KI-Technologie könnte folglich die Entwicklung des Berufs prägen. Statt die Rolle des Foodstylisten komplett zu ersetzen, könnte die Technologie als unterstützendes Werkzeug dienen.
Die Kunst des Foodstylings ist ein Beruf, der Leidenschaft für Essen, ästhetisches Gespür und Kreativität erfordert. Welche Bedeutung handwerkliche Erfahrung und kuriose Kniffe künftig bei der Essensfotografie haben werden, ist allerdings offen.
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
- welt: "Wie Foodstylisten so manches Essen schön lügen"
- hotelcareer: "Was macht eigentlich…ein Food-Stylist?"
- focus-online: "Die wahren Tricks der Food-Stylisten"