Wegen Chipmangels Opel schließt Werk in Thüringen bis zum Jahresende
Der Chipmangel hält die Autobranche in Atem. Opel geht nun einen radikalen Schritt: Bis zum Ende des Jahres ruhen die Bänder in Eisenach komplett. Mit dem Problem ist Opel nicht allein unter den Autobauern.
Wie sehr der globale Chipmangel die Autobranche unter Druck setzt, zeigt sich nun an der Marke Opel. Das Unternehmen der Stellantis-Gruppe hat sich nun zu einem drastischen Schritt entschlossen: Das Werk in Eisenach schließt ab kommender Woche bis zum Jahresende, die Mitarbeiter werden in Kurzarbeit geschickt. Das bestätigte der Mutterkonzern Stellantis dem MDR Thüringen am Donnerstag.
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Die Landesregierung, das Sozialministerium und Ministerpräsident Bodo Ramelow wären laut dem MDR bereits über die Pläne informiert. Die Belegschaft selbst erfuhr erst am Donnerstagmorgen von den Plänen zur Kurzarbeit. Anfang 2022 soll die Produktion nach aktuellen Plänen wieder anlaufen.
Kurzarbeit bereits im August
Das Werk ist für Thüringen ein wichtiger Arbeitgeber: Etwa 1.360 Beschäftigte arbeiten in dem Werk, das seit vergangenem Jahr den Geländewagen "Grandland X" produziert. Bereits im August bekam das Werk die weltweiten Lieferengpässe zu spüren. Für eine Woche standen im Sommer bereits die Bänder still, da ein Produzent aus Malaysia wichtige Produktionsteile nicht liefern konnte.
Ein Problem der gesamten Branche, besonders bei den immer wichtiger werdenden Mikrochips. So hat auch Volkswagen in dieser Woche wieder Kurzarbeit ankündigen müssen. Von Anfang bis Mitte Oktober fahren die Wolfsburger in ihrem Stammwerk die Kapazitäten herunter.
- Eigene Recherchen
- MDR: Produktionstopp bei Opel in Eisenach