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Fränkischer Autozulieferer Bolta-Werke insolvent – 1.000 Mitarbeiter betroffen


1.000 Mitarbeiter betroffen
Fränkischer Autozulieferer Bolta-Werke meldet Insolvenz an

Von t-online, mak

Aktualisiert am 29.09.2021Lesedauer: 2 Min.
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Firmenpleiten betreffen immer mehr deutsche Unternehmen: t-online erklärt, wann ein Unternehmen insolvent ist und wer das übrige Vermögen des Unternehmens bekommt. (Quelle: t-online)

Schlechte Nachrichten für die Beschäftigten der Bolta-Werke: Der Autozulieferer, der unter anderem Kühlergrills für Audi produziert, musste Insolvenz anmelden. Der Grund liegt in der Halbleiterkrise.

Der fränkische Automobilzulieferer Bolta-Werke, der etwa Audi oder Mercedes mit Zierleisten oder Kühlergrills beliefert, hat Insolvenz angemeldet. Grund dafür sei die aktuelle Halbleiterkrise, teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Volker Böhm mit. Aufgrund derer hätten einige Kunden ihre Abrufe verschoben, was zu einem starken Umsatzrückgang geführt habe. Diese habe finanziell nicht aufgefangen werden können.

In der gesamten Autoindustrie ist die mangelnde Versorgung mit Halbleiter-Komponenten derzeit ein großes Problem. Anbieter wie VW, BMW und Mercedes-Benz oder die Nutzfahrzeugsparten von Volkswagen und Daimler sind betroffen. Nach vorschnell gekündigten Verträgen mit Chipproduzenten oder gekappten Mengen in der Corona-Verkaufsdelle Mitte 2020 fehlen jetzt vielerorts dringend benötigte Teile.

Hohe Fahrzeug-Stückzahlen konnten bereits nicht zu Ende gefertigt werden, es bilden sich "Halden". Verschärfend hinzu kommen eigene Kapazitätsengpässe in der Halbleiterindustrie. Wegen des Mangels an Mikrochips musste zuletzt auch der Autozulieferer Heinze-Gruppe aus Herford Insolvenz anmelden (t-online berichtete).

Ausländische Gesellschaften nicht von Insolvenz betroffen

Für die Zukunft des Standortes mit rund 1.000 Arbeitnehmern in Diepersdorf bei Nürnberg zeigte sich Böhm aber zuversichtlich. "Das Unternehmen verfügt über hoch qualifizierte Mitarbeiter, hochmoderne Fertigungsverfahren und ein weit verzweigtes Vertriebsnetz. Das sind gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Neuaufstellung", betonte Böhm.

Weltweit arbeiten rund 2.400 Mitarbeiter bei Bolta. Die Tochterfirmen in Tuscaloosa (Alabama, USA) und in Puebla (Mexiko) seien aber nicht von der Insolvenz betroffen, hieß es weiter. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete die Bolta-Gruppe einen Umsatz von insgesamt rund 230 Millionen Euro.

Der Geschäftsbetrieb des international führenden Spezialisten für Oberflächenveredelung in der Automobilindustrie werde ohne Unterbrechung im vollen Umfang fortgeführt. Auch hätten wichtige Kunden bereits ihre Unterstützung zugesichert.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mitteilung vorläufiger Insolvenzverwalter: "BOLTA-WERKE starten Sanierungsprozess"
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