730 Mitarbeiter betroffen Autozulieferer Heinze-Gruppe meldet Insolvenz an
Schlechte Nachrichten für die Beschäftigten der Heinze-Gruppe: Der Autozulieferer aus Herford ist insolvent. Der Grund: Porsche, BMW und Co. fuhren ihre Produktion zurück.
Der Autozulieferer Heinze mit Sitz in Herford musste Insolvenz anmelden. Das berichten mehrere Medien unter Berufung auf die Unternehmensgruppe.
Wie das "Westfalen-Blatt" Geschäftsführer Jörg Tilmes zitiert, habe die Heinze-Gruppe wegen eines plötzlichen Auftragsstopps der Autofirmen finanzielle Probleme bekommen. Denn die Kosten laufen weiter. Das Unternehmen stellt unter anderem Teile für die Innenausstattung her, also etwa Zierleisten oder Lautsprechergitter, und beliefert Firmen wie Porsche, BMW oder Mercedes.
"Die Autobauer produzieren nicht mehr, weil sie keine Halbleiter mehr bekommen. Also brauchen sie auch keine Kunststoffteile mehr", erklärt Tilmes der Zeitung. Die Konzerne klagen schon seit Monaten über einen Mangel an Mikrochips – und mussten daher zeitweise ihre Produktion herunterfahren.
730 Mitarbeiter betroffen
Die Gruppe, die aus 24 zusammengeschlossenen Einzelfirmen besteht, beschäftigt rund 1.100 Mitarbeiter weltweit, 900 davon in Deutschland. Von der Insolvenz sind 730 Beschäftigte des Unternehmens betroffen. Drei Tochterfirmen mussten keine Insolvenz anmelden, heißt es in dem Bericht. Sie wurden laut Medienberichten bereits am Freitagnachmittag über die Zahlungsunfähigkeit unterrichtet.
Zu Heinze gehören unter anderem die Krallmann GmbH in Hiddenhausen, die Hero Galvanotechnik GmbH in Bad Salzuflen oder die Linden GmbH in Herford. Neben Autoteilen stellt die Firma laut Webseite auch Sanitärprodukte oder Teile für Handys her.
Die Heinze-Gruppe gibt es seit rund 85 Jahren, sie macht einen Jahresumsatz von mehr als 100 Millionen Euro.
- Eigene Recherche
- heinze-gruppe.de
- Westfalen-Blatt: "Heinze-Gruppe meldet Insolvenz an"
- Neue Westfälische: "Traditionsunternehmen Heinze ist insolvent: 600 Arbeitnehmer betroffen"