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Stihl: Motorsägenhersteller entlässt 500 Mitarbeiter


Unternehmen aus Waiblingen
Motorsägenhersteller Stihl will weltweit 500 Jobs streichen

Von dpa, t-online
29.04.2025 - 14:56 UhrLesedauer: 2 Min.
Das Logo des Motorsägenherstellers Stihl: Die Verwaltung ist vom Stellenabbau besonders betroffen.Vergrößern des Bildes
Das Logo des Motorsägenherstellers Stihl: Die Verwaltung ist vom Stellenabbau besonders betroffen. (Quelle: Bernd Weißbrod)
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Der Gartengerätehersteller Stihl reagiert auf die wirtschaftliche Lage. In Deutschland sollen vor allem Jobs in der Verwaltung wegfallen.

Der Motorsägen- und Gartengerätehersteller Stihl hat wegen der angespannten Wirtschaftslage einen weltweiten Stellenabbau angekündigt. Nach Unternehmensangaben sollen rund 500 Arbeitsplätze gestrichen werden.

"Wir müssen natürlich die Kosten- und Personalstruktur den Gegebenheiten des Marktes anpassen. Das ist ganz klar", sagte Personalvorstand Michael Prochaska am Hauptsitz in Waiblingen bei Stuttgart. Besonders betroffen sei die Verwaltung. "Der Anzug muss dem Kerl passen", so Prochaska.

Sozialverträglicher Abbau in Deutschland geplant

Bereits zuvor hatte das Unternehmen mitgeteilt, dass in Deutschland Stellen im niedrigen dreistelligen Bereich wegfallen sollen. Der Abbau soll sozialverträglich erfolgen – unter anderem durch altersbedingte Austritte und ein Freiwilligenprogramm. Kündigungen seien derzeit nicht vorgesehen.

Ende 2024 beschäftigte Stihl weltweit gut 19.700 Menschen. In Deutschland arbeiten mehr als 6.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an mehreren Standorten, darunter in Waiblingen, im Landkreis Konstanz und in Weinsheim in Rheinland-Pfalz.

Folgen des Corona-Booms und technologischer Wandel

Während der Corona-Pandemie wuchs die Belegschaft deutlich auf bis zu 21.600 Beschäftigte. Vorstandschef Michael Traub erklärte: "In einer gewissen Euphorie habe man zahlreiche Stellen aufgebaut und mit hohen Wachstumsraten gerechnet." Diese Erwartungen hätten sich so jedoch nicht erfüllt.

Ein weiterer Grund für die strukturellen Veränderungen sei der technologische Wandel: Akkugeräte gewinnen an Bedeutung, während in Deutschland vor allem Benzingeräte produziert werden. 2024 hatte ein Viertel der verkauften Produkte einen Akku – bis 2027 soll der Anteil auf 35 Prozent steigen. Traub sagte: "Wenn der Anteil unserer Benzingeräte am Gesamtabsatz geringer wird, ist die Beschäftigung in Deutschland geringer."

Zudem seien die Standortbedingungen hierzulande ein Problem: "Die Wettbewerbsbedingungen in Deutschland sind nicht gut genug, um hier Akkugeräte zu machen. Punkt."

Umsatz leicht gestiegen – Wachstum bleibt verhalten

Der Umsatz des Unternehmens stieg 2024 leicht um 1,1 Prozent auf 5,33 Milliarden Euro. Damit liegt Stihl jedoch weiter unter dem pandemiebedingten Rekord von 5,5 Milliarden Euro aus dem Jahr 2021. Angaben zum Gewinn macht das Familienunternehmen traditionell nicht.

Für die kommenden Jahre rechnet Stihl mit einem geringen Wachstum. "Stihl macht mehr als 90 Prozent seines Umsatzes im Ausland", sagte Traub. Daher sei das Unternehmen besonders anfällig für globale Schwankungen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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