US-Zölle bringen Ölpreis in den Keller: Wie China von Trump profitiert

Weltmarkt

US-Zölle: Jetzt rauscht der Ölpreis in den Keller

Donald Trumps Zollpolitik lässt die Weltwirtschaft zittern. Schon geben die Ölpreise nach. Nur ein Land kauft massiv zu.

Die Ölpreise rutschen ab. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete am Dienstag 64,17 US-Dollar. Das waren 64 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung fiel um 67 Cent auf 61,38 Dollar.

Laut Händlern lasten weiterhin Nachfragesorgen auf den Ölpreisen. So gebe es bei den Verhandlungen im Zollstreit zwischen den USA und China noch keine Fortschritte. Während viele Staaten in Verhandlungen mit den USA eingetreten sind, ist China bisher hart geblieben. Ein anhaltender Handelskonflikt zwischen den USA und China würde die Weltwirtschaft hart treffen und die Nachfrage nach Rohöl dämpfen. Angesicht der großen Unsicherheit sind die Ölpreise seit Monatsbeginn unter Druck geraten. So hatte der Brent-Preis zum Monatsanfang noch bei rund 75 Dollar gelegen.

China nutzt derweil die Unsicherheit auf den Märkten aus. Nach einem Bericht der "Financial Times" profitierte das Land von sinkenden Ölpreisen und bunkerte im März und April billiges Öl. Die Finanzzeitung wertete dazu Daten des Schiffstrackers "Kpler" aus. Demnach sind die USA auch massiv davon abhängig, dass China seinen Energiebedarf bei US-Unternehmen deckt. So führte das Land im vergangenen Jahr Öl und Gas aus den USA im Wert von rund 13 Milliarden Dollar ein – das entspricht einem Zehntel der US-Ausfuhren.

Opec berät im Mai

Trump hatte zuletzt Strafzölle auf Waren aus China in Höhe von 145 Prozent verhängt. Peking antwortete mit Gegenzöllen auf US-Produkte in Höhe von 125 Prozent.

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Neben Trumps Zollpolitik hatten zuletzt auch Medienberichte über eine mögliche Ausweitung der Fördermenge durch den Ölverbund Opec+ die Ölpreisentwicklung gedämpft. Demnach sei im Juni mit einer ähnlich starken Produktionsanhebung wie im Mai zu rechnen. Die Diskussionen um eine Ausweitung sollen am 5. Mai beginnen.