Wasserverbrauch, Störfallkonzept Tesla weist Kritik an Gigafactory zurück
Der Bau der Tesla-Gigafactory in Brandenburg hat immer wieder für Kritik und Protest gesorgt. Nun hat sich das Unternehmen von Elon Musk dazu geäußert und weist die Kritik etwa zum Wasserverbrauch zurück.
Der US-Elektroautobauer Tesla hält die Einwände von zahlreichen Kritikern zum Bau seiner ersten europäischen Fabrik in Grünheide bei Berlin für unbegründet. In einer Online-Erörterung von mehr als 800 Einwänden wendet sich das Unternehmen beispielsweise gegen Bedenken wegen des geplanten Wasserverbrauchs, wegen der Gefahr eines Störfalls und wegen des Bauens ohne abschließende Genehmigung.
Auch t-online hatte über die Gefahren des Wasserverbrauchs berichtet. Lesen Sie das Interview mit Wetter-Experte Sven Plöger hier.
Seit Freitag sind die Einwände gegen einen aktualisierten Antrag von Tesla für die Fabrik mit Reaktionen des Brandenburger Landesumweltamtes und von Tesla für drei Wochen im Internet zu sehen.
Zum Wasserverbrauch erklärt Tesla, es seien Verträge mit einem Wasserversorger geschlossen worden, "der die Lieferung von hinreichend Trinkwasser gewährleistet". Auch der Landkreis Oder-Spree sieht keine Wasserknappheit: "In der Region besteht grundsätzlich die Möglichkeit, im Hinblick auf eine weitere demografische oder gewerbliche Entwicklung des Gemeindegebiets weitere Wasserressourcen zu erschließen (...)."
Umgang mit Störfällen erfolge nach gesetzlichen Vorgaben
In mehreren Einwänden zweifeln Kritiker das Konzept zum Umgang mit Störfällen an. Das Unternehmen schreibt, Tesla werde die Forderung nach einem tragfähigen Störfallkonzept im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben erfüllen. "Grundsätzlich werden als mögliche Gefahren Stofffreisetzung, Brand und Explosion betrachtet, wobei dies von dem Stoff abhängt." Die Zielvorgaben eines Gutachters im Zusammenhang mit gefährlichen Stoffen und Sicherheitsabständen seien im Antrag berücksichtigt.
Tesla verteidigt auch die vorzeitigen Zulassungen des Brandenburger Landesumweltamtes zum Weiterbau in mehreren Schritten, weil die abschließende Genehmigung vom Umweltrecht her noch fehlt. Dies sei vom Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg nicht beanstandet worden. Das Landesumweltamt erklärt, die Möglichkeit der vorzeitigen Zulassung sehe das Bundesimmissionsschutzgesetz ausdrücklich vor.
- Nachrichtenagentur dpa-AFX