Teurer Konzernumbau Commerzbank verbucht hohen Millionenverlust
Die Commerzbank will sich umfassend umbauen – und das kostet. Wegen einer halben Milliarden Euro an Aufwendungen für die Neuaufstellung des Geldhauses rutscht die Bank nun in die roten Zahlen.
Die Commerzbank ist im zweiten Quartal 2021 wegen des teuren Konzernumbaus in die roten Zahlen gerutscht. 527 Millionen Euro Verlust standen unter dem Strich in den Büchern, wie der Frankfurter MDax-Konzern am Mittwoch mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte die Bank im Zeitraum April bis einschließlich Juni noch 183 Millionen Euro verdient.
Das Geldhaus, das lange an seinem vergleichsweise engmaschigen Filialnetz festgehalten hatte, steuert unter dem neuen Konzernchef Manfred Knof radikal um. Bis Ende 2024 soll konzernweit die Zahl der Vollzeitstellen von etwa 39.500 auf 32.000 gedrückt werden. Das Filialnetz in Deutschland wird von 790 auf 450 Standorte fast halbiert.
Die Commerzbank erklärte den Quartalsverlust nun unter anderem damit, dass Aufwendungen in Höhe von 511 Millionen Euro für den Konzernumbau gebucht wurden. Nach einem guten Start ins laufende Jahr steht nun zum Ende des ersten Halbjahres ein Verlust von 394 Millionen Euro in der Bilanz.
Konzernchef Knof äußerte sich gleichwohl zufrieden: "Wir haben im ersten Halbjahr ein solides operatives Ergebnis erzielt. Die Umsetzung der Strategie ist voll auf Kurs." Für das Gesamtjahr erwartet die Commerzbank weiter ein positives operatives Ergebnis.
- Nachrichtenagenturen dpa und Reuters