Regenbogen-Solidarität Deutsche Großkonzerne bekennen Farbe – auf Twitter
Nach der bunten Reaktion zahlreicher Bundesligaclubs auf die UEFA-Entscheidung zeigen sich jetzt auch viele Konzerne solidarisch. Zumindest im Internet.
Nach dem Verbot der Regenbogenbeleuchtung an der Münchner EM-Arena haben zahlreiche Institutionen und Unternehmen bei Twitter Farbe bekannt. Unter anderem leuchten nun die Profilbilder von BMW , Siemens , Vodafone , der Telekom , der Sparkasse und der HypoVereinsbank auf Twitter und Instagram leuchten jetzt in Regenbogenfarben.
Einige Firmen hatten ihre Profilbilder schon vor der UEFA-Entscheidung anlässlich des Pride Monats bunt gemacht. Andere Unternehmen und Instituten jedoch nahmen das umstrittene Verbot der UEFA als Anlass, ebenfalls ihre Profilbilder zu ändern.
Deutsche Bahn mit buntem Zug
So änderte etwa die Feuerwehr München ihren Twitterauftritt am Dienstagabend, ebenso die Messe München, die das als Zeichen "aus einer Stadt der Lebensfreude, der Toleranz und Weltoffenheit" beschrieb. Die Deutsche Bahn veröffentlichte ein Bild eines bunten Zuges mit der Unterschrift: "Okay liebe UEFA, wir haben die Beleuchtung ausgemacht".
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Das ZDF postete am Dienstagabend ein Mainzelmännchen, das einen Regenbogen an eine Fensterscheibe malt. Zuvor hatte der Sender ProSieben angekündigt, sein Logo in den Regenbogenfarben strahlen zu lassen. Die Telekom schrieb auf Twitter: "Für uns keine Provokation sondern eine Selbstverständlichkeit!" und postete dazu ein Bild von buntem Feuerwerk über einem Bundesstadion.
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Kritik von Nutzern im Netz: "Glaubwürdigkeit geht anders"
Was als Zeichen der Toleranz und Solidarität gelesen werden soll, trifft aber auf viel Kritik von Twitter-Nutzern. Denn: Die Profilbilder der Branchenzweige im Nahen Osten, wie zum Beispiel von BMW Middle East, bleiben unverändert. Vielen Nutzern erscheint diese Unterstützung zu selektiv und symbolisch. "Glaubwürdigkeit geht anders" schreibt ein Nutzer und bekommt Zuspruch.
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Die Europäische Fußball-Union UEFA hatte am Dienstag entschieden, dass das Stadion in München beim Gruppenfinale der deutschen Nationalmannschaft gegen Ungarn nicht in Regenbogenfarben als Zeichen für Toleranz und Gleichstellung erstrahlen darf. Die Stadt hatte einen offiziellen Antrag für die Regenbogenbeleuchtung gestellt.
Hintergrund ist ein Gesetz, das die Informationsrechte von Jugendlichen in Hinblick auf Homosexualität und Transsexualität in Ungarn einschränkt und in der vergangenen Woche vom ungarischen Parlament gebilligt worden war.
- Eigene Recherche
- Nachrichtenagentur dpa