Corona-Krise Hotels und Gaststätten machen 40 Prozent weniger Umsatz
Jetzt ist es amtlich: Wegen der Corona-Krise verzeichnen deutsche Restaurants und Hotels einen heftigen Umsatzeinbruch. Vielen Betrieben droht das Aus.
Die Hotels und Gaststätten in Deutschland haben wegen der Einschränkungen in der Corona-Pandemie fast 40 Prozent ihres Umsatzes eingebüßt. Das Gastgewerbe nahm 2020 im Vergleich zum Vorjahr voraussichtlich 38 Prozent weniger ein, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag auf Grundlage einer ersten Schätzung mitteilte. Im November, mit Beginn des neuen Lockdowns, sank der Umsatz der Branche im Vorjahresvergleich um 67,9 Prozent.
Die Hotels und sonstigen Beherbergungsunternehmen erzielten im November laut Statistik 82,2 Prozent niedrigere Umsätze als im November 2019. In der Gastronomie fiel der Umsatz demnach um 60,1 Prozent. Die Caterer hatten etwas weniger heftige Einbußen, bei ihnen betrug das Minus 45,1 Prozent.
Das Statistische Bundesamt berücksichtigt für die Gastgewerbezahlen Betriebe mit einem Umsatz von mindestens 150.000 Euro pro Jahr. Die am Montag veröffentlichte Schätzung beruht auf den Umsätzen von Januar bis November 2020, einer Schätzung für den vom verschärften Lockdown geprägten Monat Dezember sowie dem Revisionsbedarf bei den Ergebnissen für die Monate März bis einschließlich November.
Drei Viertel der Betriebe in ihrer Existenz bedroht
Grund für diese Entwicklung sind der Lockdown im Frühjahr und Eindämmungsmaßnahmen im Kampf gegen die Virus-Pandemie. Restaurants und Kneipen mussten teilweise ihre Betriebe schließen und durften nur noch Außer-Haus-Service anbieten.
Seit November gilt erneut ein Lockdown, weswegen etwa Hotels und Pensionen nur Geschäftsreisende aufnehmen dürfen. Dies drückte den Umsatz im November um rund 52 Prozent zum Oktober und um fast 68 Prozent zum Vorjahrsmonat.
Drei von vier Gastronomen und Hoteliers bangen einer Umfrage zufolge angesichts der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie um ihre Existenz. 75,5 Prozent von 12.000 Betrieben gaben dies an, wie der Deutsche Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) jüngst erklärt hatte. Der Verband hat wiederholt kritisiert, dass die versprochenen Staatshilfen zu spät oder nicht im vollen Umfang bei den Betrieben ankommen.
- Nachrichtenagenturen Reuters und AFP